The dark side of Blue – Laura Stuttgart

Laura aus Stuttgart zeigt uns den nächsten Beitrag in der Reihe dunkelblaue Bilder.
Herzlichen Dank dir!

Himmelblau  © Laura Stuttgart

Klausbernd schreibt dazu: Viel Blau ist oben, ganz oben, über dem Kopf, das ist das Sehnsuchtsblau, in dem stets ein dunkler Schatten lauert.

Himmelspektakel © Laura Stuttgart

Das Blau vergraut und verdunkelt sich, ein Regebogen, die Erinnerungen an zarte bunte Farben beschwörend, und das metallische Glänzen des Objektes der Kultur, aufrecht stehend, den Gewalten dräuend.

56 thoughts

  1. wow .. beide Collagen – wunderschön! das obere Blau packt mich so richtig, und der Ausdruck “Sehnsuchtsblau” gefällt mir 🙂 dunkler Schatten – eine bittersüße Sehnsucht mit etwas Melancholie vermischt? “feeling blue” ..

    Ganz liebe Grüße 🙂
    Ocean, bei der momentan der Himmel mehr grau als blau und ziemlich sturmwindverweht ist ..

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  2. mir gefällt die zweite Collage in ihrer Dynamik sehr gut, bei der ersten ist mir persönlich das blau gerade zu violett, und dennoch ein wunderbares Himmelsbild…

    und ja… immer wieder Sehnsuchtsblau… wohin nur… wonach?

    herzliche grüßt Frau in die Runde, heute bei blauem Himmel, dicken Wolken und Sonnenschein über dem schwarzen Walde… sie war vorhin schon fleißig knipsen und geht gleich noch einmal- weil es sooo Spaß macht!

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  3. “Na, wie ist es Ihnen ergangen vorige Woche?” fragte der Therapeut die junge Frau, die vor ihm in dem schwarzen Ledersessel saß und versuchte, ihre Hände ruhig zu halten. Die Finger waren bleich, ihr Gesicht angespannt. Es musste etwas vorgefallen sein, dass war ihm sofort klar.

    Er stellte seinen Kräutertee vor sich hin und nahm den Notizblock zur Hand. Auf dem Tisch lag, unauffällig wie immer, der Umschlag mit der Rechnung für den vergangenen Monat. “Erzählen Sie, die Stunde gehört Ihnen”, sagte er und zog den Teebeutel aus der großen bunten Tasse, einer Weihnachtstasse, die er schon längst hätte austauschen sollen.
    “Scheiße ist”, brachte sie schließlich hervor, “meine Mutter, scheiße.”
    Er schrieb eifrig, überflog dabei verstohlen seine Notizen von der vorigen Sitzung, um wieder im Bilde zu sein. Dann schaute er sie an. Sie trug heute einen geringelten Pulli, 70er Jahre, oder war so etwas schon wieder modern? Dazu Ohrringe. Viel zu groß und viel zu bunt. Ob sie niemand hatte, der ihr geradeheraus sagen würde, dass ihr diese Dinger nicht stehen?
    “Diese Frau ist eine Katastrophe”, sagte sie, “oh, was sind wir liberal, oh, was sind wir modern. Scheiße. Alles Scheiße. Alles dummes Gelabere. Da ist nichts hinter, verstehen Sie?”
    “Was ist denn vorgefallen?”
    “Ich habe mit dem Malte einen langen Abendspaziergang gemacht.” Sie ließ ihre Finger locker, ihr Gesicht entspannte sich für einen Moment. “Ach, scheiße, warum erzähle ich Ihnen das, der Malte, der ist super, darum geht es nicht. Es geht um das Bild. Unser Bild.”

    Sie blickte an die Wand, lächelte ein ganz klein wenig. Was für ein Bild mochte sie vor Augen haben? Der Therapeut tat, als ob er schriebe, malte aber nur drei Fragezeichen auf das Papier, daneben ein paar Rechtecke, die Bilder darstellen sollten. Da die junge Frau nicht weitersprach, vertrieb er sich die Zeit damit, in die Rechtecke Strichmännchen zu malen, kleine kindliche Bildchen, die ihm gefielen.
    “Wir haben Fotos gemacht an dem Abend, müssen sie wissen. Malte hat dann am Computer daraus eine Collage zusammengebastelt. Ein Stück Regenbogen, der Fernsehturm, viele Wolken im Abendlicht, ganz viele Wolken. Dann hat er beim Lidl ein Poster machen lassen, 70 x 100 cm, so auf Leinwand aufgezogen, wissen Sie. Und das hat er mir geschenkt.”
    “Und, gefällt es Ihnen?”
    “Ja, total! Aber meine Mutter, die hat nur gemeckert. Zuerst nur so hintenherum, wissen Sie. Ziemlich groß, hat sie gemeint, da würden wir nur schwer einen Platz für finden und so. Ich wollte es über meinen Schreibtisch hängen, worauf sie sagte, ob das unbedingt sein müsse, das Bild würde doch nicht zum Stil des gesamten Hauses passen, ich wüsste doch, wie sehr sie bei allen Bildern auf Qualität achten würde. Qualität, Qualität, sagte ich und zeigte auf ein Gemälde, das ich noch nie leiden konnte, woher willst du denn wissen, dass dieses Bild hier so ein Qualitätsding ist. Dann hat sie mir was von frühem Informel erzählt, vom Prinzip der Formlosigkeit, ob ich denn nicht die Spannung zwischen Auflösung der Form und neuer Formwerdung sehen könne, die in diesem Bild exemplarisch zur Geltung komme. Komm, vergiss es, habe ich gesagt, du hast hier nicht deinen Leistungskurs vor dir, Originalität, der kreative Geist der Moderne, ich kann deine Sprüche singen. Und dann habe ich sie gefragt, ob sie sich jemals überlegt hätte, ob das nicht vielleicht alles Ramsch wäre, ob sie sich nicht manchmal frage, ob diese ganzen modernen Klecksereien nicht eines Tages auf den Müll fliegen. Darauf ist sie wortlos in die Küche gegangen und hat sich eine Flasche Rotwein aufgemacht, dieses italienische Zeugs, das sie immer trinkt, darf nur bei ihrem Weinhändler gekauft werden. Ein fürchterliches Getue, kann ich Ihnen sagen.”
    Sie schüttelte den Kopf. Der Therapeut hätte sich gerne nach dem Namen des Weines und des Weinhändlers erkundigt, sah aber ein, dass das jetzt nicht angeraten war.
    “Hängt das Bild denn jetzt über dem Schreibtisch?” fragte er, um die Sache etwas zu beschleunigen.
    “Nein, nichts. Scheiße. Sie hat so einen Aufstand gemacht, das können Sie sich gar nicht vorstellen.”
    Der Therapeut konnte es sich nur zu gut vorstellen, schließlich bestand sein Beruf darin, sich dergleichen anzuhören. Er nickte aber trotzdem mitfühlend und auffordernd.
    “Zuerst hat sie den Rotwein in sich hineingeschüttet. Dann hat sie angefangen mir was vorzuheulen. Ob ich wisse, was ich ihr da antue. Moderne Klecksereien gehören auf den Müll, genau das habe damals ihr Vater gesagt. Ob mir klar sei, welche Kraft es sie gekostet hätte, sich aus diesem spießigen Elternhaus zu befreien. Ob ich mich nicht an das fürchterliche Bild von einem Kriegsschiff im Sturm erinnern könnte, das bei den Großeltern gehangen hätte, eine Erinnerung an die Zeit ihres Vaters bei der Marine, das nicht kritisiert werden durfte. Ob mir klar sei, was ich da alles auf den Müll werfen wolle. Mich willst du auf den Müll werfen, ich soll auf den Müll, hat sie immer wiederholt und ist richtig hysterisch geworden. Furchtbar. Ich bin dann abgehauen und ein paar Mal um den Block gegangen. Als ich zurück kam, hat sie auf der Couch gelegen und geschlafen.”
    Eine Pause entstand, die der Therapeut dazu nutzte, seine Notizen zu vervollständigen. Er trank einen Schluck Kräutertee, der schon ziemlich kalt geworden war und schaute unauffällig auf die Uhr. Er musste einen Abschluss finden. Da ihm nichts einfiel, plauderte er ein wenig von seinen eigenen Erfahrungen mit seinem Kunstlehrer, erzählte, um die Stimmung zu verbessern, eine lustige Episode und sagte dann:
    “Achten sie in der kommenden Woche doch darauf, welche Gefühle die Bilder bei Ihnen auslösen, beide, das von Ihrem Freund und das, das Ihre Mutter so am Herzen liegt. Und dann berichten Sie mir nächste Woche davon.”
    Er fand den Abschluss nicht unelegant. Sie stand auf, drehte sich in der Tür noch einmal herum und rief: “Was ich fühle, wenn ich die Bilder meiner Mutter denke, kann ich Ihnen jetzt schon sagen: Ich hasse diese Bilder, alle.”

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    • In der folgenden Nacht nach einem viel zu opulenten Abendessen hat sie Malte zärtlich einen Hauch nur auf seine noch ganz glatte Stirn geküsst: “Schatz, ich muss ich mich zurückziehen. Du weißt doch, dieser kräuterteeschlürfende Therapeut …” mehr brauchte sie nicht zu sagen, Malte war ja so verständnisvoll. Fast so liberal wie meine Scheiß-Mutter, fiel ihr ein, verdrängte es aber sogleich, da sie sich heute Abend gut fühlen und vielleicht später zur Nacht noch Malte verführen wollte, aber das wusste sie noch nicht. Eigentlich hing ihr auch Malte zum Hals heraus, da er sie nie richtig wollte, hatte sie das unbarmherzige Gefühl.
      Sie zog sich in ihr Arbeitszimmer zurück, schüttete sich einen viel zu süßen Cherry ein und zündete zwei Kerzen an. Nein, das Licht war nun doch eher trübe als romantisch und sie wollte sich doch diese unförmigen, nein im Zustand der Neuformung sich befindenen Wolken betrachten. Sie nahm einen großen Schluck Scherry, leckte sich genüsslich ihre grellrot geschminkten Lippen. All, diesen Quatsch, den ich da denke, gucken möchte ich doch, mich in diese Bilder hineinfallen lassen. Ja, Fallenlassen, formlos werden, um zur neuen Form zu werden, die sich wieder wandelt. Auweia, was habe ich denn da gedacht, klingt nach Mami. Sie schenkte sich den Scherry nach. Wolken, Sehnsucht, Fallenlassen, das angenehme Dunkel, verrucht, ging es ihr durch den Kopf. Sah nicht der Heinrich von Ofterdingen seine Geliebte im Blau? Klar, das war in dieser blauen Blume, wovon ihr unwiderstehlicher Deutschlehrer, Herr Oberstudienrat Dr. Martin, immer schwärmte. Wer war das nochmal? Ach klar, dieser verträumte Novalis, immerhin ein Adeliger und Martin, ja das war der Schwarm aller Jungfrauen. Was bin ich doch für eine blöde Kuh, ich sollte dieses Wolkenbild betrachten, statt meiner Frustration zu frönen. Ja, diesen Martin habe ich eh nicht bekommen können, einen Lehrer anzumachen, Skandal! Nun komm doch endlich zu dem Bild zurück! Wolken so hoch oben, ja, so hoch oben, irgendwie weit weg ist alles bei mir. Aber dieses Blau, ich will in ihm versinken, es zieht, ich sinke hin. Ja, das wird meinen Kräutertherapeuten erfreuen, deutungswürdige Assoziationen, dafür gibt`s Zuwendung. Ob er auch Blau liebt, wie die meisten, die ich kenne? Ist er eigentlich verheiratet? Nee, viel zu …, ja was eigentlich, konventionell, kopfig, nee, viel zu wenig männlich, immer dieses Einfühlen, unerträglich! Der wird mich nie zu diesen Höhen bringen. Aber dieses Licht im Bild … Hat nicht dieser amerkanische Guru, athletisch und gebräunt, im Retreat davon gesprochen? Das Licht ist es, darauf kommt es an. “Jaja, der Lichtvers aus dem Koran”, meinte Malte nur, als ich ihn davon erzählte, seinen Bierkrug anstellend. War er auf diesem weißbärtigen Heiligen eifersüchtig? Aber Scheiße, ich wollte mich doch auf dieses blaue Wolkenbild konzentrieren. Ach Quatsch, ich trink noch einen Scherry und dann mach ich mich über Malte her. Gutes Bild! Aber dieses Blau so kalt – genau, so bin ich, kalt, weit weg, distanziert … aber Scheiß drauf, ich will, dass mich Malte jetzt heiß macht, er muss mich wollen. Sollte ich ihn vielleicht, so ganz harmlos nebenbei “Fifty Shades of Grey” schenken, da kann er etwas lernen. Oh nein, nachher schlägt er mich noch blau! Hm …

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    • Lieber Martin, deine Geschichten unten in den Kommentaren steigern sich stetig und warten auf den Ruf von Oben, herzlichen Dank für diese köstliche Geschichte!
      🙂

      Auch dir, lieber Klausbernd, danke ich für die feine “Folgeschichte”. Deine Geschichten zu Martins Geschichten rufen nach Raum, kann mir bitte jemand ein Vorschlag machen, wie und in welcher Form, der jeweilige Künstler mit seinem Bild + Martinsche Geschichte + Klausbernds Folgegeschichte nach der Einzelpräsentation hier auf den Blog gezeigt werden kann? Irgendwann benötigt Martinsche Geschichten ein Index, Verknüpfungen, etc.

      Huch, ich verlasse mich auf euch, kaum bin ich in Bonn zurück und die Arbeit funkt SOS
      und ich bin schnell wieder weg…

      … aber nicht ohne “50 shades of Grey” zu erwähnen … geht’s euch auch so, kein Tag vergeht, ohne dass man von diesem Roman hört oder liest? Auf dem Flughafen London las ich gestern 2 englische Zeitungen. In 3 Artikeln wurde der Titel beiläufig erwähnt.
      Klausbernd schreibt etwas mehr darüber:
      https://kbvollmarblog.wordpress.com/2012/06/22/der-pornografische-roman/
      und wird demnächst ganz ausführlich über den Roman der alle Rekorde gebrochen hat, schreiben.

      Die Zeit drängt,
      ganz lieben Dank an euch alle für die feinen Kommentare und Geschichten

      Dina

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  4. Klasse, deine Geschichte, lieber Martin 🙂 Und da könnte man doch jetzt die Grundfrage aufwerfen – was ist eigentlich “spießig”? Zeigt nicht auch die Mutter selbst durch ihre Reaktion auf die Collage, dass sie noch ganz und gar in dem von ihr so beklagten Spießertum verhaftet ist, und dass es ihr nicht gelungen ist, sich aus den Erinnerungs-Fesseln ihrer eigenen Jugend zu lösen?

    und sie gibt genau das an ihre Tochter weiter, was sie selbst so gehaßt hat .. auf dass diese genau SO weitermacht … alle beide sind ihren Emotionen schlichtweg ausgeliefert und reagieren fast schon wie “konditioniert”.

    (Ich kenne das … Hat lange gedauert, bis ich es einigermaßen gecheckt hatte ..)

    sehr grinsen mußte ich ja bei “hätte sich gerne nach dem Namen ..erkundigt” 🙂

    Hm .. ich glaub, dass es schon sehr wichtig ist, solche weitergegebenen Verhaltensmuster selber zu erkennen und dann aktiv zu durchbrechen. (Zumindest beim Erkennen hätte der Thera ihr ja helfen können, aber ich bekomme so den Eindruck, daß er das nicht getan hat? und allzuviel Respekt vor seiner Patientin als Person und Individuum mit eben nunmal “eigenem” Geschmack scheint er ja nicht zu haben .. wobei er auf mich etwas “abgestumpft” wirkt und nicht mit dem Herzen bei seiner Arbeit ist ..)

    Liebe Grüße,
    Ocean

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  5. Wolkenbilder. Schön, ich mag Wolkenbilder und bei dem ersten Bild mag ich das intensive Blau und ganz besonders die galoppierende Schildkröte. 😉

    Die Geschichte dazu ist auch wieder klasse.

    Liebe Grüße, Szintilla

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  6. Collagen, sorry, erinnert mich immer an Collagen – verblüffend nicht?! – well, ich meine das Zeugs, das in meinen Cremchen mir angeblich feinste Haut bescheren soll. Aus Verzweilung glaube ich daran 😉 Na, wie wär`s denn mit “Bilder, Geschichten & Co”?
    Vielleicht fällt mir gleich beim Reparieren meines kühnen Bootsstegs noch Besseres ein. Sonst kommt mir gerade ganz einfach “The Many Shades of Blue” in den Sinn. Was haltet ihr denn davon?
    Liebe Grüße vom sonnigen Meer und dir bestgeliebte Dina einen höchst angenehmen ersten Arbeitstag XXX
    Klausbernd, die aufgeregten Buchfeen Siri & Selma, die vergangene Nacht vom Nordlicht träumten, und Gerrit von Schrottgorod, der mit roher Gewalt und Brecheisen einen Baum vom Efeu befreit.

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    • Das Kollagengefühl bekomme ich allerdings bei Collagen auch. .-)
      Der Titel “Many shades of Blue” ist super. Sehr gut sogar, ich befürchte nur, alles mit “Shades” wird automatisch mit “50 Shades of Grey” verknüpft, ist das nicht eher schädlich als förderlich? – der geneigte Leser winkt ab, bald sind wir alle diesem Buchtitel völlig überdrüssig, oder?
      Was meinen die Buchfeen dazu?

      Gerrit erwähnte neulich, das Buch bekommt so viel Medienplatz, er hat gar keine hm … Lust dazu, das Buch zu lesen. 😉 Finde ich verständlich, würde die gleiche Abneigung sich auf Werke die namentlich Assoziationen wecken übertragen?

      “Bilder, Geschichten & Co” fragst du, hmm, vielleicht einfach: “Bildergeschichten”? oder
      “Geschichten mit Folgen”?

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    • ….. Collage oder Kollage erinnert mich auch immer an Klebstoff-Namen …. aktuell fällt mir aber auch nix ein, vielleicht, wenn ich jetzt einen Spaziergang zur Post mache ….

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    • Bildergeschichten erinnern mich zu sehr an Bilderbücher… wie wäre es, wenn wir die Worte nur vertauschen? Geschichtenbilder…
      mehr fällt mir gerade auch nicht ein, vielleicht später, wenn ich draußen war und das spezielle MoorGras für meine Florifreundin geschnitten habe und mir der Wind den Kopf freigepustet hat!

      herzliche Grüße in diese feine Runde aus dem heute wieder graustürmischen
      schwarzen Walde von Frau Blau

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    • Das ist ja toll, was Ihr hier macht. Ich würde sagen, eine Variante der “ColArt”. Da ich hier nicht ungefragt Links einstellen will, einfach mal googlen nach “ColArt” +”Marc Kuhn”, der aus dem, was in den 1960er Jahren mit ihm und um ihn herum entstand, ein Konzept gemacht und ihm diesen Namen gegeben hat. Seit ein paar Jahren erweitert um Texte und Fotografie. Ich kenne ihn auch und habe auch schon an einer Bild-Text-ColArt-Session mitgemacht. Da sind die Bilder und Texte allerdings synchron in Bezug auf ein Motiv entstanden, während die Bezüge hier ja jeweils diachron entstehen.
      Ich verstehe das hier als “ColArt 2.0” 🙂 – eine faszinierende Ablenkung von meiner Sonntagsarbeit.
      Viele Sonntagsgrüße
      von frau freihändig

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  7. what imagery—beautiful. love the combination of mirrored images mixed with the others. i’ve never seen anything like your work. it is so original. the whole series of dark blue. they are amazing. it’s like fractured paintings. your work takes one around corners and beyond. thank you. you have a major artistic gift.

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    • Yes, indeed, I suppose the combination of the pictures make them so powerful. I like serial art although there is always the danger that it might be a little boring. But not here, well done!
      Greetings from the sea
      Klausbernd and his crazy bookfayries Siri & Selma

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    • I think it gets really great in combination with the stories. Unfortunately, we can yet only present them in german, but who knows? 😉
      The bookfayries are very talented …

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    • thank you for showing me a new way of creating beauty. it is a true inspiration to view these images. they will remain in my mind for they are so amazingly creative and original and imaginative. greetings to you also ps. i wish i lived near the sea as i did when i was child. water is so wondrous.

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  8. Sorry, allmählich “dräut” sich das Thema in Richtung Hirnwichserei. Alles muss dringend – intellektuell – erklärt werden. Muss es das wirklich?

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    • Liebe Renate,
      in gewisser Weise schon. Das Thema liegt im Dunklen und zeigt sich nur ansatzweise.
      Wir benutzen ganz bewusst den Mindfuck als Spannungselement um Neues entstehen zu lassen und es wirkt verblüffend gut! Martin und Klausbernd zaubern wunderbare Geschichten und inspirieren sich gegenseitig. Das Bild freut sich! 😉 -und der Künstler dahinter natürlich auch.
      Ein ungewohnter Dominoeffekt entsteht. Ein Rezipient lässt Bild + Text auf sich wirken, entwickelt eine Geschichte, daraus entwickelt sich ein Folgegeschichte. Keine lineare Geschichte, it’s real Mindfuck. I like it!*

      Gute Nacht dir nach Ammersee,
      Dina

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    • Grundsätzlich stimme ich zu, ich habe es auch lieber, wenn man das, was man sieht oder liest, einfach so stehen und wirken lässt: Das Rätselhafte rätselhaft sein lässt, das Kitschige kitschig, das Verstörende verstörend, das nur Schöne nur schön. Ich gebe mir jedenfalls Mühe, in meinen kleinen Geschichten die Bilder nicht zu erklären. Gerade die Form der Geschichte, so hoffe ich, trägt dazu bei, die Auseinandersetzung mit dem Bild eben nicht ins bloß Intellektuelle abgleiten zu lassen. — Aber: Ich über ja noch, mache so etwas zum ersten Mal und bin deswegen dankbar, wenn jemand auch mal etwas Kritisches anmerkt. Immer nur Lob lässt zwar das Ego erstrahlen, aber was kann man mit einem strahlenden Ego schon beleuchten?

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    • Well, lieber Martin,
      kluge, besonnene Worte deinerseits, anderes habe ich nicht erwartet, das bestätigt mich in der jetzigen Form so weiter zu machen.
      Mit Verlaub, es geht hier nicht um Kritik ja oder nein, Kritik ist immer willkommen und ein kontroverser Diskurs ist belebend.
      Bleiben wir bei der Form. Form wie Niveau. Mit Hirn, Herz und Gefühl. Wenn man tief unten ansetzt, HHG ausschaltet, quasi, trifft man auf die Schattenseiten von HHG, (wir sind ja beim Thema, “the other side of”) und es bekommt einen üblen Beigeschmack.

      So was Ähnliches haben wir beim Irgendlink mitverfolgen können.
      Einerseits ein lebhafter Austausch über Kunst: http://irgendlink.de/2012/06/25/das-grose-elend-der-praenergetischen-liveschreibe/, da war auf einmal richtig Leben in der Bude! –
      andererseits eine solidarische, klare Ablehnung gegenüber dem Austeiler, man möge bitte eine gewisse Form einhalten.

      Der Wichserkommentar ist bei mir im Spam gelandet, vielleicht achtet WordPress formvollendet auf uns? 🙂

      Ich wette, a penny for a dime, aus diesem anfänglich Formlosen, entwickelt sich etwas was wir noch nicht ganz überschauen. Es wächst stetig und ich finde es spannend, es einfach freien Lauf zu geben. Es darf die Form annehmen, die es von den Teilnehmenden, auch in den Kommentaren – die sind hier sehr wichtig! – bekommt, warten wir einfach ab, was kommt.
      Und du lieber Martin, du bist einfach formidabel. Das muss an dieser Stelle gesagt werden.
      Ich wünsche dir ein schönes Wochenende, möge die Hexe baldigst loslassen!
      Herzliche Grüße og tusen takk für die freudige Unterhaltung mit den Geschichten.

      Dina

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  9. Kurze Antwort: Ja!
    Lange Antwort: Ich finde es ausgesprochen gut, dass in diesem Blog mit einem intellektuellen Anspruch diskutiert wird. Wer diesem Niveau nicht folgen möchte oder kann, braucht uns nicht besuchen zu kommen, ja, er ist hier fehl am Platze. Ich freue mich, bei diesem Blog dabei zu sein, da ich hier so denklustig sein kann, wie ich es möchte. Ehrlich gesagt, macht es mir Spaß zu denken, ich find`s sogar erotisch. Schade fände ich es, wenn Dina auf ihrem Blog den Stil ändern würde und wie sagte es Brecht so schön damals in Svendborg: „Die Wahrheit ist konkret“ und aus diesem Blog ergeben sich konkrete Gemeinschaftsprojekte.
    Also, liebe Dina, die beiden Buchfeen Siri & Selma bitten dich sooo lieb, weiter diesen Blog als einen Salon mit Niveau zu führen. Wir fühlen uns hier sooo wohl. Und ich Klausbernd möchte dir ein Lob aussprechen, welch produktive denklustige Atmosphäre du hier schaffst, vielen Dank!
    Die drei Hirnwichser vom Meer 🙂 🙂 🙂

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    • ach… da möchte ich doch auch noch meinen Senf dazugeben… frage mich dann doch wer wann wo hier etwas intellektuell dringendst erklärt haben sollte…?
      ich lese wunderbare Geschichten zu tollen Bildern und nebenbei entspinnt sich die eine und andere Debatte, in welchem Blog jibbet dat denn schon? da gibts die vielen Klicks auf den LikeButton und Kurzzeitsätze im Kommentar, das kann sehr langweilig werden. Außerdem vertrete ich die Meinung, wenn sich jemand nicht wohl fühlt, dann kann er/sie doch einfach wieder gehen, hin zu den Orten ihres/seines Wohlgefühls…
      klar, lieber Martin, Kritik ist auch schön 😉 aber dann doch bitte adäquat, die untere Gürtellinie darf geschont werden!

      ich liebe diese Seite und alles drumherum, muss ja mal gesagt werden und nun schaue ich mal was mein Hirn heute noch so will…

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    • Liebe Grüße über den Kanal, xxx und ### an den 3 Bestgeliebten!
      Jawohl, so wird’s gemacht! Tusen takk für den Zuspruch, das tut richtig gut.
      Muss jetzt schnell den Papierkorb leeren …
      Dina
      🙂

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    • Ha, ich muss sagen, meine deutsche Wortsammlung wächst und wächst …
      Dräuen
      Bestgeliebte
      Abwesenheitsgeschenk
      Duwos

      Warum fällt mir nur kein grandioses Wort für unser Gemeinschaftsprojekt ein?
      Ich bette jetzt alle Zutaten sanft in der Inkubation und warte einfach ab.

      Feenhauch an die drei HW v M.

      P.S.
      Ich geb dir recht. DenkLust ist reizvoll und sehr erotisch. A sharp mind ist attractive!
      😉
      Ha. DenkLustiges.

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  10. Ich muss es nochmal sagen: Großes Lob, dass du den Kommentar aus dem Spam-Filter gefischt und veröffentlicht hast. Der hat auf mich – und auf euch wohl ebenso – die positive Wirkung gehabt, sich noch einmal darüber klar zu werden, was wir hier machen. Ich finde es, wie Siri gestern meinte: “Gaaaaaanz toll!”
    Deine Drei aus Cley senden herzallerliebste Grüße vom Meer zum Rhein
    🙂 🙂 🙂

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    • das sagst du was, lieber Klausbernd, es ist wirklich großartig was hier entsteht, hier und auch bei dir und nun wohl auch bei mir… vernetzen einmal wörtlich genommen und mit Wohlwollen sich aufs allerneueste begegnen, wie ich das mag!
      und eins will auch endlich einmal gesagt werden, nämlich dass ich dem Irgendlink zu dankbar bin, ohne ihn, hätte ich euch wohl nicht so schnell gefunden. Was doch seine Radelreise ums Meer herum, neben all der Kunst, auch noch kann!

      herzliebe Grüße aus dem regnnassen Walde, ich mags schon kaum noch schreiben, aber lügen auch nicht
      Frau Blau auf dem Weg zur Besserung, sie kann schon wieder etwas mehr rödeln und sich vor allen Dingen auch wieder am Leben freuen 🙂

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    • Weiterhin gute Besserung dir! War warten gespannt auf den Feendoktor …

      Franco, der alte, treue, leicht humpelnde Golden Retriever und ich kommen gerade aus dem Wald, ein durch und durch nasses Erlebnis. Waren leider ohne Wellies und Barbour unterwegs, Selma schüttelt nur den Kopf über uns. 😉

      Schönen Abend!

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    • öhm… liebste Dina… du sprichst in Rätseln, wer sind Wellies und wer Barbour… Und Selma… du weißt doch… Feen mögen keinen Regen, das ist einfach nichts für ihre hauchdünnen Flügelchen… der Feendoktor hat auch gemorst, er steht jetzt beim Postamt BN unter und wartet den Regen ab… er sagt sonst wäre alles auf einem guten Wege und Gamuppel sei auf rechtem Weg zu dir.

      Genießen wir, was es zu genießen gilt und tun, was getan werden will und muss
      herzlichst
      U.

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    • Liebe Frau Blau

      Wellis = grüne Gummistiefel, wie die Queen sie auch trägt
      Barbour = Wetterjacken, wird auch von der Queen getragen.

      “Barbour Beaufort Jacket protecting the best people from the worst weather“ – so macht Barbour Werbung.
      Praktisch, robust, hält trocken und warm. Ist ein Must auf dem Land in England -und überall, finde ich, ich liebe meine Wellis und meine Jacken mit dem gewissen Patina.

      Schau mal was die Buchfen dazu schreiben und mit vielen Bildern zeigen:

      http://kbvollmarblog.wordpress.com/2012/05/03/british-greens-grun-ist-die-hoffnung/

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  11. Liebe Dina,

    dein Blog ist inspirierend, anregend, motivierend und spannend. Es macht Spaß hier mitzuwirken und so ein wenig mitzugestalten. Ich mag sowas sehr. 🙂

    Liebe Grüße zu dir, Szintilla

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    • TAKK! 🙂 🙂 🙂

      Mit dir macht es auch sehr viel Spaß. Ihr kommt alle gut an! Es freut mich für dich, für mich, für uns alle, wenn tagtäglich neue like its und Kommentare zu den vergangenen Beiträgen von euch eingehen.

      Ebenso freut es mich, dass Klausbernds viele ausführliche Beiträge über die Arktis, Eis und Inuits hier einen feinen Platz gefunden haben und oft gelesen werden.
      Also, sollte der Sommer doch richtig heiß werden, dann lohnt es sich Klausbernds bebilderte Eisgeschichten zu lesen, man kann dabei wunderbar die Stirn abkühlen lassen. 😉

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  12. Pingback: Kunst-Therapie | Rumgekritzelt

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