105 thoughts

  1. Also gestern vorm Fernseher, kleine Sturzbäche…. welch unvorstellbare Grausamkeiten!
    Meine Oma saß auch in so einem Viehwagen, mit 3 kleinen Kindern, sie hat nicht viel darüber gesprochen, aber jetzt hat sie alles vergessen, leider erkennt sie uns auch nicht mehr……
    Siri, Selma, Daumen hoch!

    Like

    • DANKE, liebe Pia!
      Es ist doch so, dass der Holocaust und der WW II sich den Worten entziehen – es sei denn, man drischt Phrasen.
      Sehr gut gefällt uns das Holocaust-Mahnmal in Berlin. Nach vielen Überlegungen und nächtelangem Quatschen wurde Siri und Selma klar, dass sie nur abstrakt und mit einer gewissen Mehrdeutigkeit einen Holocaust-Blog gestalten können. Echt, das war eine Herausforderung für sie – und uns alle!
      Liebe Grüße aus dem sonnig warmen Cley (10 Grad C!)
      the Fab 4 of Cley

      Like

    • O, die gewisse Mehrdeutigkeit habt ihr sehr gut hinbekommen, hier mal ne Farbe, da mal ein Dreieck, dort mal ein Strich….
      Im Ballettsaal ist wieder “Russenalarm” …des is nix, wenn der Lehrer am meisten schwitzt und aktiv ist…….
      Am meisten haben mich gestern in den Interviews die Frauen beeindruckt, die zwar noch sehr traurig waren, aber ohne Groll und Hass….
      Die doch noch oder gerade wegen ihres “Schicksals” ein gutes Leben geführt haben.
      Leider, bis die Menschen die ganze Story verstanden haben, wird sicherlich noch dauern…….
      Ein Neurologe hatte zu meiner Oma gesagt, dass sie das Geschehen verdrängen solle, jetzt bin ich mir nicht sicher, ob sie das richtig verstanden hat.
      Die Menschen, die das “Böse” nicht sehen wollen, in meinem direkten Umfeld, hassen erst mal mich, wenn ich ihnen ihr heiles Weltbild zerstören möchte, in ihren Augen. Wie bei einem Kind, dem du sein Lieblingsspielzeug wegnehmen willst oder einem Hund seinen Knochen.
      Eure Überlegungen kann ich sehr gut nach vollziehen!
      In meinem Kopf raucht es: Wo sind die positiven Möglichkeiten den negativen Kräften etwas entgegen zu setzen, wenigstens für sich selbst einen guten Weg zu finden….
      o, eben wird wieder gelobt und gelacht nebenan……puhhhh!
      Alles Liebe von Pia

      Liked by 1 person

    • Liebe Pia,
      herzlichen Dank für deinen so ausführlichen Kommentar. Siri und Selma sehen das so: Durch den Charlie-Anschlag sind ja keineswegs nur negative Kräfte freigeworden und zu Pegida gibt’s doch auch eine nicht zu unterschätzende Gegenbewegung. Viele werden z.Zt. wacher, können wir in unserer Umgebung sehen.
      Unser Beitrag ist, der sich oft unpolitisch gebende Bloggerszene auch Impulse zu aktuellen politischen Themen auf unsere Weise zu geben (ja, wir werden mehr und mehr wie ein Magazin). Das ist der Punkt, den Siri und Selma u.a. machen wollen: Eine wichtige Voraussetzung für ein “nie wieder” ist sich auch politisch zu verstehen und dementsprechend zu handeln – sei’s auch nur im kleinen Bereich. Das Gefährlichste ist eine apolitische Dummheit – die Griechen nannten wohl wissend ihre unpolitischen Mitbürger “idiotes”.
      Aber das ist im Grunde alles ein alter Hut, allerdings deswegen längst nicht falsch.
      Ganz liebe Grüße dir und schön, dass dir unsere Post so zu denken gibt
      The Fab Four

      Like

    • Lieber Klausbernd, politisch in diesem politischen System Stellung zu nehmen, wird für mich schwierig, durch welche Farbbrille soll ich denn schauen, welchem Parteibuch folgen, das geht nicht. Gibt es die noch die “Partei der Vernunft”?
      Die Partei der Gerechtigkeit, der Wahrheit, der Liebe zu Mutter Erde, der kosmischen Zusammenhänge, der heiligen Geometrie, der praktischen Lösungen,….
      Partei bunt und friedlich, Toleranzpartei, Partei des Miteinanders, Wisse die Wege-Partei, Veden-Partei
      Partei der Weltherrschaft, schrei…..
      Habt ihr den “Birdman” schon gesehen, nominiert für 9 Oskars?!
      …..
      Ich überlege noch, Siri und Selma, Tiramisu in der Eisdiele?

      Like

    • Guten Tag, liebe Pia,
      wir meinen, es hilft, auf die Parteien zu hören, um sich eine Meinung zu bilden, aber nichts geht über SELBST DENKEN.
      Das meiste politische Handeln findet doch eh außerhalb der Parteien statt, es beginnt im Privaten.
      Huch, hier stürmt es.
      Liebe Grüße
      the Fab 4

      Like

    • Liebe Pia,
      ich habe “The Birdman” nicht gesehen, ist der Film sehenswert?
      Wir werden als nächstes “The imitation Game” (über Alan Turing) sehen, der ist nur für 8 Oscars nominiert … 😉 Clanmother hat den gesehen, sie ist begeistert!

      Vielen Dank für deine anregende Gedanken!
      Liebe Grüße, Hanne

      Like

    • Danke liebe Hanne, auf diesen Film sind wir hier auch schon sehr gespannt! Der Birdrmann läuft erst morgen an….
      Schönen Abend!

      Like

    • Ja, lieber Ernst, auf der einen Seite könnten wir die Hände über den Kopf zusammenschlagen, auf der anderen Seite sehen wir auch mehr und mehr Beispiele im Alltagsleben, bei denen sich Angehörige unterschiedlicher Religionen und Rassen helfen. Es ist ja nicht alles Pegida – zum Glück!
      Ganz liebe Grüße in die Schweiz
      the Fab 4 of Cley

      Like

  2. Sage auch: nie wieder !
    Aber leider kam gerade vorhin in den Nachrichten, dass sich in Frankreich die Angriffe auf Juden und jüdische Einrichtungen im letzten Jahr verdoppelt haben 😦
    Das macht betroffen und traurig !

    Like

    • Ja, das hatten wir befürchtet.
      Wir sagen mit Bert Brecht “der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch”. Das stammt aus “Der unaufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui”; es geht dort um die Machtergreifung eines Al-Capone-artigen Hitlers (1941 geschrieben).Thank you
      Ganz liebe Grüße vom frühlingshaften Meer
      the Fab 4 of Cley

      Liked by 1 person

  3. Liebe Siri und Selma,
    könnt ihr bitte das Symbol erklären, please explain your artistic sketch, what exactely have you designed?
    Of course, we agree with you! Never again! Nie wieder!
    U&H

    Like

    • Guten Abend, liebe Ursel,
      das wirkt womöglich erst einmal voll doof, aber wir möchten unsere Grafik nicht erklären. Wir wollen mit ihr die Betrachter zum Denken anrfegen, aber nicht für sie denken. Wir können aber schreiben, wie wir auf diese Bildidee kamen:
      Uns war klar als klugclevere Buchfeen, dass man über den Holocaust nichts Neues schreiben kann, außer, wie gesagt, Phrasen zu dreschen. Also fingen wir einfach mit solch einer gängigen Phrase an wie “never again”. Außerdem sollte das Image mehrschichtig sein, d.h. feine Brüche als Abweichung von Erwartungshorizonts der Betrachter aufweisen und last not least, es sollte nicht nur tottraurig sein, sondern auch für einen Lichtblick Platz haben. Und dann kritzelten wir mit Master’s Buntstiften herum und das kam dabei heraus.
      Alles klar?
      Ganze liebe Feenbussies an dich und Herbert in Frankfurt
      Siri und Selma, die Designer-Buchfeen 🙂 🙂

      Like

  4. My girls! Always good for a surpriseI There is so much religious hatred in our world today, it’s very important that we all stand up and say NEVER EVER AGAIN!
    Like Ursel I’m wondering what you had in mind designing this sketch, although knowing your Master quite well, I have an idea …
    Kram, Annalena

    Liked by 1 person

    • Dear Annalena,
      well, as we wrote above, we actually don’t want to explain our graphics because we want to make our visitors to think about.
      Of course it’s quite a challenge to do a Holocaust-post. Our basic idea was to present something with an unexspected clou. We had the feeling in 2015 it is important to remember Holocaust, but we wanted to make it a kind of lighter. Actually we think there is hope as well. Every mourning needs is little light of hope, at least in our fayrie world.
      The triangle goes back to our first idea: It was setting the text in front of an alienated picture of an obelisk. But we had the distinct feeling that our pictoral language has to be astract. And so the obelisk became a triangle – it’s pointing to the so called “Endziel” (the final aim, very important in fascist rhetoric).
      There is more to it, f.e. that one may read it “work brings Holocaust” – astounding, isn’t it?
      The colours had to be brownish grey but we added some red as well. Actually lot of our ideas came during the process of designing.
      Okay, our Master would now talk about the symbolism of the enclosing square and the inscribed pointing triangle. There are many levels, we hope.
      Dear Annalena we send you lots of fairy dust and fairy kisses xxx to beautiful Stockholm
      Siri and Selma

      Like

  5. Never again, nie wieder! Das meint auch der israelische Präsident Peres: er hat heute anlässlich des Holocaustgedenktages das „Nie wieder“ als wichtigste Lehre aus dem Völkermord bezeichnet.
    LG, Jürgen

    Like

    • Danke, lieber Jürgen, das hatten wir noch gar nicht mitbekommen!
      Viele liebe Grüße von Regalbrett 3 und 4 aus Cley
      Siri und Selma

      Like

  6. Never again! May we remember and validate those words by showing compassion and seeking positive outcomes for all. Kindness. Inclusivity. Respect. Thank you, my dear friends!!! Many hugs coming your way…,

    Like

    • Dear Rebecca,
      you are soooo right!
      Kindness, inclusivity, respect – exactly! That’s all what we need.
      Thank you our dear friend 🙂
      Many HUGs are flying to you across many lands and the ocean
      the Fab 4 of Cley

      Like

    • Dear Sue,
      actually we think mankind does learn – okay, slowly …
      But isn’t it a big, big progress that our Master f.e. belongs to the first generation of Europeans who never experienced a war?
      Media quite often stresses the negative side, the new racism. Of course we see this as well (like Pegida in Germany and neofascist groups in northern Scandinavia f.e.), but we think one can find as much positive examples for the openness towards other races and religions.
      We suppose mankind will not learn before everybody got a decent education.
      Well, you know, we are fairies and bookworms and those creatures always find a light in the darkness. We believe it helps best to stay positive without being uncritically naive. And that’s the direction of our blog: We are not only fairies, fiction, flowers, we are political as well. Besides the effects of Versailles treaty one of the reasons for the fast spread of fascism in Germany was that the middle class, as a reaction after WW I, withdrew in an unpolitical private life.
      Let’s put like this: We love an idyllic life but we know we can only live such a life if we are politically aware.

      Oh dear, what a horrible weather outside, ideal to sit in front of the screen answering comments 🙂
      Love
      the Fab 4 of Cley

      Liked by 1 person

  7. You are so right, girls. We all need to remember, never forget. In Sweden there were some terribly sad protests, and some houses of media people were marked out and people were threatened if they wrote about this day. They should really be ashamed of themselves doing this, those activists.

    Like

    • Good morning, dear Leya
      the problem is self-censorship. If they want it or not media people think twice what to publish and what to make the people think.
      Why there are such strong neo fascist groups in the North of Scandinavia, esp. Sweden (like in the East of Germany)?
      Actually Scandinavia and fascism was always connected in the German mind – the idea of the Germanic race! When our Master studied Norse literature he had to hide it because during the student revolution it was absolutely out to study something nordic. Nordic was synonymous to at least reactionary if not fascist. And our Bookfayrie blog got applaus from the wrong side several times just because our topic is the North.
      Thanks for commenting
      the Fab 4 of Cley

      Like

    • Interesting – I don’t think we are aware of those thoughts from people in other countries. We still want to think of ourselves as good people and fighting these evil forces. I believe Swedes are too kind and too little aware, too naive to realize what we are dealing with here.

      Liked by 1 person

    • Good morning, dear Leya,
      people feel underprivileged in East Germany and it were the underprivileged workers (the ones Marx called “lumpenproletariat”) at the end of the Weimar Republic who were in favour of fascism. To be underprivilged and to be fascist seems to go hand in hand. I don’t know if this relates to the north of Sweden as well.
      Have a happy day
      Kb 🙂

      Liked by 1 person

  8. Hallo Klausbernd,
    dem kann ich nur zustimmen ! Auf dem Weg nach Hause habe ich heute im Radio das Interview von einem polnischen Insassen in Auschwitz gehört.
    Das hat mich wirklich sprachlos gemacht.
    Er wurde als 17 jähriger nach Auschwitz deportiert und hat keinerlei Groll gegenüber den Deutschen. Sein Argument : Er hat 50 Jahre nach dem Krieg
    festgestellt das die “normalen” Deutschen nicht schlecht sind. Es gibt keine schlechten Völker sondern nur gute oder schlechte Menschen.
    Das hat mir ungeimlich imponiert und ich bewundere solche Menschen.
    Zum Holocaust fällt mir als erstes eigentlich immer nur “Der Scchrei” von Edvard Munch ein.
    Ich habe in meinem Leben (1961 geboren) noch kein KZ besucht, obwohl wir in Hamburg auch welche hatten und Bergen Belsen auch nicht weit
    weg ist. Aber ich bin auch so ehrlich zu sagen das ich Angst davor habe.
    Ich habe zwar viele Berichte und Reportagen gesehen und auch viele Bücher gelesen, aber ein KZ zu sehen ist nochmal etwas anderes.
    Das schlimme heute ist, das einige nicht aus unserer Geschichte gelernt haben. Das betrifft auch eine Zahl der Deutschen (sicherlich eine Minderheit) aber auch andere Nationen.
    NEVER AGAIN – NEVER FORGET !
    LG Angela

    Like

    • Liebe Angela,
      ich kam als junge Norwegerin nach Deutschland und habe die ersten 20 Jahre in meinem sozialen Beruf wiederholt feststellen müssen, das Kriege ungerecht sind und für so unglaublich viel Leid verantwortlich ist und unschuldige Opfer mit sich zieht. Mir tut es nicht nur um die Opfer des entsetzlichen Holocausts leid; die Deutschen, die Nachkriegsgeneration trägt eine fast unmenschliche Last, wie auch die Verantwortung sich immer zu erinnern und nie zu vergessen.
      “Der Schrei” passt gut als Sinnbild!
      Liebe Grüße nach Hamburg,
      Dina

      Like

    • Liebe Angela,
      habe herzlichen Dank für deinen ehrlichen Kommentar.
      Wir sind auch noch nie in einem KZ gewesen. Vielleicht ist es ja Verdrängung, aber Selma meinte resolut: “Es gibt Plätze, die besucht man einfach nicht.”
      Etwa 50 Jahre vor dem Faschismus malte Munch den Schrei, der wirklich ein geeignetes Sinnbild für den Holocaust ist. Erstaunlich, aber auch wieder nicht, da uns der Expressionismus eine geeignete Form zu bieten scheint, Leiden berührend auszudrücken. Das war ja auch das Problem bei dieser Holocaust-Post: Wie kann man solche Ungeheuerlichkeit angemessen, berührend und zugleich ohne das Prinzip Hoffnung zu opfern ausdrücken? Peter Eisenmann wählte ein abstraktes Design für das Berliner Holocaust Mahnmal, das wir gelungen fanden.
      2015 geht man anders mit dieser Vergangenheit um, als es unsere Eltern taten. Es gibt fast keine Holocaust- und Faschismus-Überlebenden mehr. Ich (Kb) fühle mich, ehrlich gesagt nicht schuldig am Holocaust, obwohl ich aus einer Familie eines strammen Faschistenvaters und einer genau stramm widerständigen Mutter komme. Die historische Gnade ließ uns unschuldig bleiben, deswegen sehen wir den Holocaust anders, gehen auch anders mit seinen Symbolen um. Uns hat auf unserer Berlinreise im Herbst gewundert, dass ohne Weiteres junge Leute sich in keckfröhlich erotischer Haltung auf und an den Stelen des Mahnmals fotografieren ließen. Wir hätten uns das nicht getraut, aber es hat uns zu denken gegeben. Als Kulturkonservative hat uns das natürlich zunächst geschockt, aber später korrigierten wir uns: Ist das nicht ein passender Ausdruck dafür, dass das Leben weitergeht und das ohne Verdrängung des Holocaust. Er bleibt mahnend im Hintergrund.
      Anyway, genug geplaudert.
      Liebe Grüße aus dem regnerischen Cley
      the Fab 4

      Like

    • Stimmt nicht, was wir oben in unserem Kommentar schrieben: Dina war schon in einem KZ gewesen. Sorry, wir wussten das nicht.

      Like

    • Nachtrag:
      Ich bin völlig verblüfft; wie ist es möglich, im “gestandenen Alter” in D noch nie einen KZ besucht zu haben? Gehört einen Besuch solch einer Gedenkstätte nicht zum Schulalltag in Form einer Klassenfahrt?

      Like

    • Dear Patti,
      history as well as psychoanalsys show that repression is the road of downfall.
      All the best
      the Fab 4 of Cley

      Like

  9. Yes, may it never happen again. Unfortunately it happens in various degrees all over the world. Hannah Arendt wrote something very significant about human behaviour – and what can happen for all of us under the right circumstances. But, yes: Never again!

    Like

    • Dear Otto,
      thanks for mentioning Hannah Arendt who had this strong believe in plurality. Her reflections about the behaviour changes in totalitarian systems and “The Authoritarian Character” by Adorno/Horkheimer were a must-read at the beginning of the German student revolution. These writings gave us the theoretical basis to criticise our parents. But prematurly this ended up in “all our parents have been fascist murderers”. Well, some have been …
      Anyway, thanks for commenting
      the Fab 4 of Cley

      Liked by 1 person

    • Post Scriptum
      Cleaning my stove I just remembered the new dimension Hannah Arendt and the Frankfurt School of Philosophy gave us, it was psychoanalysis. They showed this connection between the inner psyche and political behaviour (which Hannah Arendt has studied extensively).

      Liked by 1 person

  10. Meine lieben Kleinfeinfeen,
    vor vielen Jahren besuchte ich das ehemalige KZ Dachau. An dem Tag fiel das Essen aus, es war so schrecklich, horrible! wie Allestistgut schreibt. Nie wieder!
    Mich haben die Sendungen gestern auch tief bewegt.
    Die Deutschen sind verdammt in aller Ewigkeit die Last dieser unmenschlichen Grausamkeiten zu tragen, sich zu erinnern und die Verantwortung für die Vergangenheit zu bewältigen. Diese Aufgabe haben sie gestern mit Würde bestanden.
    Dina xo

    Like

    • Also liebe Dina,
      die Deutschen waren zwar übergründlich, aber jede Nation hat ihre dunkle Geschichte. Ich erinnere nur an die Kolonialkriege der Briten, z.B. den Burenkrieg. Und bei euch dieser Kautokaino-Aufstand, okay, ich gebe zu, ihr habt die Samen dort nicht völlig ausgerottet.
      Ich möchte das noch einmal ganz klar machen: Ich fühle mich nicht schuldig! Die Idee der Kollektivschuld war eine der Faschisten, ich fühle mich jedoch nicht dafür verantwortlich, was meine Eltern machten oder nicht machten. Und ich glaube, es ist eine wesentliche Qualität, den Holocaust nicht aus der Perspektive einer Kollektivschuld zu sehen ohne ihn zu verdrängen. Insofern, wir sind nicht VERDAMMT in alle Ewigkeit 😉 – wir sind aber verpflichtet, aus der Geschichte zu lernen und man lernt am besten ohne Schuldgefühle.
      Liebe Grüße, wow, hier stürmt es. Der Sturm hat die Mülltonnen Church-Lane heruntersegeln lassen,
      KLEM ###
      Klausbernd 🙂 xxx

      Like

    • Unsere liebe Großfeinfee,
      huch, da fragen wir Kleinfeinfeen uns doch, kann man überhaupt Verantwortung für die Vergangenheit tragen? Verantwortung setzt doch einen Verursacher voraus und kann man für etwas verantwortlich sein, dass man weder direkt noch indirekt verursacht hat? Also, ehrlich gesagt, im Feenreich geht so etwas nicht. Wir können ja viel als zaubrische Wesen, aber das eherne Gesetz von Ursache und Wirkung umzukehren gelingt selbst uns Buchfeen nicht, obwohl wir uns bereits mit Harry Potter und der klugen Hermine darüber berieten.
      Dass die Deutschen den Gedenktag würdig begingen, da stimmen wir dir voll zu!
      Ganz liebe Grüße und Feenhauch ####
      deine liebklugen Kleinfeinfeen Siri und Selma xxx

      Like

    • Also lieber Klausbernd,
      Ich stimme dir zu, einerseits und bin andererseits nicht ganz deiner Meinung.
      aber vorweg; ich verdamme nicht! Ich habe jedoch den Eindrück, dass viele Deutsche ihre “Betroffenheit” wie eine große Last mit sich tragen. Jeder, der einen beteiligten Zeitzeugen gesprochen hat, der einen KZ besucht hat ist davon geprägt: „
      Vielleicht liege ich falsch, Schön wäre es, wenn die junge Menschen von heute die Geschichte nicht als Last empfinden.
      Wie du sagst, es kann keine kollektive Schuld für ein Volk geben. Man trägt keine Verantwortung für etwas was man nicht gemacht hat, zu einem Zeitpunkt wo man nicht geboren war. Deutsche, die nicht an der Verfolgung der Juden oder an anderen Gräueltaten teilnahmen, sollten sich nicht schuldig fühlen, weil sie nicht schuldig sind. Das schließt selbstverständlich alle ein, die nach dem Krieg geboren wurden, wie du und unsere deutschen Mitblogger. Und trotzdem, würde mich jetzt brennend interessieren, insbesondere bei den ganz jungen, wie Pias Kinder etc; wie wird es heute in der Schule unterrichtet? Wie empfinden junge Menschen es heute mit der Schuld? Oder wie stehen sie zu der Vergangenheit?

      Anderes Thema: Noch nie gab es den Satz, ich kann es nicht mehr hören, ich will es nicht sehen, so oft zu hören oder zu lesen.

      Einen kurzen Kommentar in der ARD gestern Abend, Anja Reschke, es war einer der besten gestern. Keine 2 Minuten dauert es, sie kann es besser als ich .. 😉

      http://www.ardmediathek.de/tv/Tagesthemen/Kommentar-zum-Gedenken-an-Auschwitz/Das-Erste/Video?documentId=26131620&bcastId=3914

      Liked by 1 person

    • Liebe Dina,
      wir müssen uns hier um den Sturm und ums Essen kümmern, deswegen nur kurz: Der Kommentar hat uns gut gefallen, aber ich bin mehr dafür, sich klar die historischen Fakten vor Augen zu führen, Ursachen und Wirkungen zu erkennen und last not least den Faschisten within, als sich beschämt oder schuldig fühlend auf die Vergangenheit zu schauen. Um dem Grauen wirlich gerecht zu werden, benötigt man Abstand. Das klingt vielleicht jetzt blöd in dieser Debatte, aber wenn wir es mit dem NEVER AGAIN ernst meinen, benötigen wir einen klaren, analytischen Blick, der nicht durch Scham oder Schuldgefühle verstellt ist.
      “Hihihi, unser Masterchen als Stimme der Vernunft”, feixen Siri und Selma herum.
      Übrigens der Sturm ist wild, Siri und Selma finden das “urgemütlich” drinnen.
      Ganz liebe Grüße
      Klausbernd xxx
      Grüße von unseren aufgeregten Kleinfeinfeen

      Like

    • Meine Tischdecke ist vorhin in den Wald geflogen, so wild tobt der Wind gerade! 🙂 Und es gibt wieder Eisregen.
      Guten Appetit und einen schönen Abend wünscht
      Dina xo#
      die jetzt mit Hund und Taschenlampe in den Wald geht

      Like

    • Liebe Hanne, nochmal ich, es scheint mein Thema zu sein…die Jugendlichen fühlen sich schuldig, sie schämen sich teilweise deutsch zu sein. Sie sind vor allem sehr traurig, dass diese Geschehnisse mit ihrer Geschichte verbunden sind. Allerdings sind hier im direkten Umfeld (Gymnasium. Ballettschule) natürlich nur die “gebildeten” Kinder….manchmal auch sehr verwöhnte bis wohlstandneurotische, die ihr “Selbstwertgefühl” über äußere Besitztümer definieren.
      Die Emotionen, die bei der Beschäftigung mit diesem Thema entstehen, machen nicht vor rationalen Überlegungen Halt, auch wenn ich persönlich sehr der Meinung bin, dass ein klarer Kopf hilft! Vor allem informiert zu sein, was alles so “Im Busch” liegt…..
      Die Geschehnisse des letzten Jahres und mein bisheriges Lebensgefühl zusammen zu bekommen, das finde ich sehr schwierig.
      Auch wenn ich (leider) ahnte, dass sich so einige unangenehme Wahrheiten zeigen werden….ich fühlte mich vorbereitet.
      Sehr viel schwieriger scheint es für die Menschen zu sein, die ein sehr standartisiertes Wertesystem in ihrem Leben verfolgten.
      Am Freitag wird Josi 18 Jahre alt, man/frau wünscht sich für die Kinder eine gute Zukunft. Gehört es zur “neuen Zeit”, dass der einzelne noch stärker für sich selbst erkennen muss, wo es lang geht?
      …oje, da könnte ich noch Stunden weiter schreiben…
      Schönen Abend!

      Like

    • Guten Morgen, liebe Pia,
      das mit der Schuld und Scham kenne ich auch von dem Alter her, das Josi jetzt hat. Ich reiste nach dem Abi um die Welt und gab mich stets als Finne aus, da ich mehr oder weniger sicher sein konnte, dass keiner diese Sprache beherrschte – außer Finnen 😉 Aber später hat sich das geändert und zwar ironischerweise hauptsächlich durch Engländer, die ich traf. Eine englische Freundin, mit der ich in Kathmandu lebte, sah Deutschland völlig anders. Sie folgte dem alten Klischee, dass die Deutschen das Volk der Dichter und Denker seien, voll des Lobes für Goethe, Thomas Mann, Bach und Beethoven – eben so das Übliche. Interessanterweise macht sie mir klar, dass dieser fehlende Stolz auf sein Vaterland eine Art (kultureller) Impotenz sei. Das gab mir natürlich zu denken. Auch die liebe Dina machte mir viel später deutlich, dass Deutschland nicht einseitig als Land des Faschismus abzutun sei, sondern dass es auch eine kulturelle Identität bieten würde, auf die man solz sein könnte. Das waren atemberaubende Gedanken für mich, der durch die Studentenbewegung geprägt, überall zumindest Faschistoides witterte.
      OK, so legte ich den beschämten Deutschen ab. Ich verstehe das heute auch als eine Altersentwicklung. Die romantischen Vorstellungen der Jugend von oft abgehobenen Idealen wich mehr und mehr einer analytischen coolen Geschichtsbetrachtung. Das ging Hand in Hand mit einem zunehmenden Selbstbewusstsein.
      Ich habe es ja hier bereits öfters geantwortet: Man kann m.E. auf die kulturelle Identität als Deutscher auch stolz sein, ohne den Faschismus inkl. Holocaust zu leugnen. Faschistische oder faschistoide Zustände werden nach meinem historischen Verständnis heute durch eine klare Analyse verhindert, aber nicht, indem man in scheinheiliger Haltung “mea culpa, mea maxima culpa!” ausruft und sich in die Schuldecke verzieht.
      Vielleicht ist auch unsere Blickrichtung hier falsch? Wir schauen zurück auf die Gräuel des Faschismus, was auch bitter nötig war, aber danach kommt doch die Frage, was heißt das denn für die Zukunft? Oder ganz persönlich, was tue ich, um einen neuerlichen Holocaust zu verhindern. Meiner Meinung nach wird man erst dann schuldig, wenn man nicht gewillt ist, aus der Geschichte zu lernen. Dummheit ist oft Schuld – oder? Und da muss ich Dina recht geben, ich, als einer, der fast seit 40 Jahren nicht mehr in Deutschland lebt, finde, dass die meisten Deutschen – trotz Pegida, die sich wohl gerade wieder auflöst – aus der Geschichte lernten.
      Das waren so ein paar Ideen, die mir gerade beim Kaffee durch den Kopf gingen.
      Ganz liebe Grüße aus dem wieder sonnigen und nicht mehr stürmischen Cley
      Klausbernd 🙂
      Auch liebe Grüße von den anderen 3 🙂 🙂 🙂

      Like

    • Danke für deine Gedanken beim Kaffee….schade ist es ja auch, dass man hier so ein “Türken-facebook-whatsapp-Deutsch” spricht, das ist nicht mit “normaler” Jugendsprache zu vergleichen, das ist schon eher ein echter Verlust an Sprachkultur (die Beeinflussung spüre ich ja selbst immer wieder..!)
      Außerdem finde ich, dass sich die Deutschen nicht aus “schlechtem Gewissen” heraus alles gefallen lassen sollten, was ihnen aufgelastet wird.
      Lange war es ganz schön ruhig, aber jetzt mit Pegida treten irgendwie wieder die Falschen in Aktion. Schockstarre? Wo kamen denn plötzlich diese vielen Milliarden Euro her?
      Es geht uns halt immer noch zu gut, hätte mein Opa gesagt….er erlebte 2 Weltkriege, in der Kavallerie, mir ist nicht mal klar, auf welcher Seite er eigentlich kämpfen “musste”.
      Josi will nach Bali auswandern, jetzt liegt sie erst mal erkältet im Bett, vor Aufregung vor d e m Ereignis des Jahres, der Party morgen (oder wegen den “Giftzetteln”, gemein Zeugnisse am Geburtstag!)
      Die Mutter muss sich jetzt sputen!
      Herzliche Grüße zu dir, hier spielt das Wetter verrückt, Sonne, Regen, dicke Schneeflocken wechseln sich ab und das Internet spinnt auch!
      Hoffen, dass es irgendwie Sinn macht….

      Like

    • Liebe Pia,

      happy birthday für Josi and many happy returns. And tolle Party morgen! 🙂
      Well, diese Auswanderungsideen hatten viele und haben sie noch. Ist das nicht in dem Alter normal? Ungewöhnlich finden wir nur, dass es sie zu einem 08/15-Massentourismus-Ort zieht. Bali ist ja ein völlig unromantisches Ziel Pauschalreisender. Anyway, jedem nach seinem Geschmack.

      Liebe Grüße
      von uns aus Cley

      Like

    • Danke, ich sage ihr das mal mit Bali, wir haben dort nette Twodads-Familiy-Freunde…aber wir haben eigentlich Freunde auf der ganzen Welt…da wird sich sicherlich etwas finden, wenn nötig!
      Dann sage ich mal Kölle Allahf und tschüss…

      Like

    • P.S.
      If you like just have a look at our newest comments at “Nous sommes Charlie”, please.
      In Cologne the organisers banned a Charlie Hebdo waggon for the carnival. So the jihadists won forcing their believes on the German people. Like many others we think that’s a scandal. We can understand that people self-censured themselves during the fascism, but in todays Germany? We expected more courage to stand up for one’s believes. If that is gone we open wide all the doors for fascism and every suppressing ideology. Some of you doubted if we have learned from history, now we are doubting as well.
      Interesting how the English public reacted. They were shocked and they got the wrong picture that radical jihadist influences coin Germany.
      OK, jihadism and fascism are clearly different but they are alike in forcing their believes on others.
      Oh sorry, we just see these comments at “Nous sommes Charlie” are in German only.
      We wish you a relaxing afternoon
      Kb and the rest of the gang 😉

      Like

  11. Es wäre halt schön, wenn wir weiter nach Wissen und Erkenntnis streben würden, als weiter für etwas, an was wir glauben zu töten oder zu sterben….
    Eigentlich sehe ich die jetzige Zeit auch als Chance, bin auch schon lange innerlich darauf vorbereitet, dass es große Veränderungen geben muss.
    Dass so vielen Menschen so viele Informationen zur Verfügung stehen und so schnell, das haben wir ja noch nicht lange.
    Finde es jedenfalls sehr gut, dass hier diese Themen angesprochen werden, brennende Themen.
    Liebe Hanne, mein Solarplexus macht es mir heute nicht leicht!
    Bei einer Klassenfahrt nach München besuchten wir auch Dachau, als 17jährige stand ich tagelang unter Schock!
    Jonas ist auch einfach nur mal für einen Tagesausflug dort gewesen….

    Die Täter sind ja auch Opfer, derer, die an dieser Grausamkeit verdienen oder ihre Vorteile sehen. Kanonenfutter….
    Solange wir nicht die Spielchen durchschauen, unbewusst bleiben und Mütter ihre Söhne hergeben für Gewalt und Leid….
    Gibt es das, Menschen ohne Gewissen? Kann man die überhaupt noch unter diesem Sammelbegriff zusammen fassen?
    Was werden wir tun, wenn wir richtig heraus gefordert werden, Stellung zu beziehen.
    Uns wehren müssen…..

    Im Internet findet man, nach einer Weile des verstörten Suchens und der Orientierung, auch sehr viele gute, informative Beiträge. jetzt hat natürlich nicht jeder so viel Bügelwäsche, wie ich und kann das alles so nebenher beim Bügeln schauen……

    Danke nach Cley und Bonn!

    Like

    • Liebe Pia,
      wir finden es wichtig, auch als Blogger uns einer politischen Verantwortung bewusst zu sein. Bloggen kann nicht nur das liebliche Bild und der anmutige Text sein. Wir bedienen eine, wenn auch begrenzte, Öffentlichkeit mit Information und sind selbst als Buchfeen nicht so naiv zu glauben, es gäbe unideologische Information. Letztlich ist jede Äußerung ideolgisch, also politisch.
      Du hast recht, wir möchten die Vielfalt, die Vieldimensionalität in unserem Bloggen ausdrücken, wir wollen alles, Idylle und plitische Wachsamkeit. Naja …
      Wir bemerken schmunzelnd, dass wir mit dem Aufnehmen aktueller Themen zunehmend mehr Magazin-Charakter bekommen, aber unser Oberthema “Der Norden” bleibt bestehen.
      Liebe Grüße von der sturmumtobten Küste
      the Fab 4

      Like

    • Dear Lady Fi
      Well, sorts of genocide are going on in the near East, Africa, and the eastern edge of Europe in the Ukraine. But fortunately not in Europe itself since the war in the former Yugoslawia. On the other hand jihadists and other terrorists export genocide to every country they can get in. In addition you got in the US your smoldering racial problems and problems of poverty, in Europe we have partly problems with fundamentalist Islamic refugees, but Europe urgently needs refugees on the other hand, as economies like Germany have not enough workers to keep their permanent booming economy going.
      Well, well, it’s a pity that we can’t work out the world here 😉
      Love
      the Fab 4 of Cley

      Like

  12. Never again! Nowhere if possible!

    Die Zeit war schlimm und fuer manche ist es auch heute nicht gut. Die Welt wird nie perfekt sein. Ich bin sehr dankbar, in eine Demokratie hineingeboren zu sein. Und ich hoffe so lange die Mehrheit das auch so sieht ist viel Hoffnung – auf ein nie wieder.

    Liked by 1 person

  13. Pingback: Cologne: Nous ne pas sommes Charlie! | The World according to Dina

    • Dear Malcolm,
      thanks a lot for this well researched information we didn’t know about. Very interesting!
      “Social Darwinism” ( Spencer & Co) would be an interesting theme for blogging.
      All the best and have a happy weekend
      the Fab Four of Cley

      Like

  14. Ich glaube NEVER AGAIN sollte sich auf jeden Genozid beziehen, sowie in Rwanda über den ich unlängst geschrieben habe. Leider sind diese Worte aber oftmals nur leere Floskeln oder leere Hoffnungen , weil man die Grundprobleme nicht löst. Ganz vielen Dank für euer Engagement. L. G.

    Liked by 1 person

Leave a comment

This site uses Akismet to reduce spam. Learn how your comment data is processed.