On Seeing

I see, I see, what you don’t see …
Ich seh was, was du nicht siehst …

a guessing game
ein Ratespiel 

Operahuset_Oslo_Hanne_Siebers

We haven’t been that lazy as you might think. Actually we were quite busy preparing this blog because our dear Master talks about different aspects of light, colour, and seeing in many interviews on Antenne 1, a German radio station, tomorrow.

Ganz so faul, wie ihr vielleicht gedacht habt, waren wir keineswegs! Wir bereiteten nämlich emsigst diesen Blog über Licht und Farbe vor, da Masterchen morgen am 14.1. im Radiosender Antenne 1 (Stuttgart) mehrere Male am Tag über Licht und Farbe sprechen wird. Wir schon sind gaaaanz gespannt.

Even for Bookfayries the day starts with the decision which colour to wear. Not easy to pick the right colour, especially if we wish to impress. It even gets more explicit if we want to paint our rooms or when to buy linen or a car. Always the question arises which colour fits us best as well as the object. 

Selbst Buchfeen sind täglich mit Farbentscheidungen konfrontiert. Das fängt gleich morgens an, wenn wir unsere Kleidchen auswählen. Deutlicher wird es, wenn wir mit Masterchen und Dina unsere Wohnung neu streichen oder wenn wir Bettwäsche oder gar ein neues Auto kaufen. Immer stellt sich die Frage, ob die Farbe zu uns und unsere Umgebung passt.

Tattoo_Lady_Hanne_Siebers

You surely know that colours influence our well-being, and which colour we choose is depending on our moods. Well, we live in a world of colours. The traffic lights lead us with colours as the ads entrap us with them as well. This works because we we have concepts of colours in our mind we follow more or less unconscious.

Ihr wisst sicher, dass Farben unser Wohlbefinden beeinflussen. Umgekehrt hängt unsere Farbwahl von unserer Befindlichkeit ab. Wir leben in einer farbigen Welt. Die Verkehrsampel führt uns mit Farbsignalen, die Werbung verführt uns mit ihnen. Dies funktioniert, weil wir Muster im Kopf haben, nach denen wir uns bewusst oder eher unbewusst richten.

If you want to understand what you are really seeing, you have to slow down and reflect what is going on. “Looking, Seeing, Thinking” is the magic formula. – Looking is describing what’s in front of you, seeing is applying meaning to it. And thinking is bringing together what you’ve gleaned from the first two steps and about producing meanings. The key here is context. We Bookfayries think the broader the context the better. And coming back to the colours: Every colour gets its meaning through its context – on every level.

Wir wollen Euch anregen, sich in Ruhe mit Farben auseinander zu setzen. Das bedeutet, dass wir nicht Rezepte übernehmen oder uns von Modediktaten einschränken lassen. Ruhe ist nötig, damit jeder sein Verhältnis zur Welt der Farben finden kann und sich bewusst wird, was eine Farbe für ihn bedeutet. Einen ersten Schritt in diese Richtung könnt ihr tun, wenn ihr jetzt notiert, welches eure bevorzugten Farben sind. Versetzt euch in die Farben hinein: Wo spürt ihr Ruhe, wo Anregung?

Looking_Hanne Siebers

Did you ever notice that there doesn’t exists something like a favourite colour? It all depends where you see this colour. It’s different on a car, a coat, in a picture or on a wall.

Ist euch aufgefallen, dass es die Lieblingsfarbe nicht gibt? Es macht einen Unterschied, ob man diese Farbe bei seiner Kleidung, einem Auto, in der Zimmereinrichtung oder als Wandfarbe benutzt.

There is no eye which is objectively registering colour without interpretation. This “innocent eye” doesn’t exist. We see what we expect. Our seeing mechanism seeks an order (a known structure), it chooses from masses of optical impulses those ones which correspond to a known concept. These concepts arise from our experiences like the typical concept ‘person’, ‘house’, ‘plant’ etc. Not before the concept is recognised we see details.

Das Auge, das Farbimpulse nur registriert, ohne sie zu interpretieren, dieses “unschuldige” Auge gibt es nicht. Wir sehen, was unseren Konzepten entspricht. Unser Sehapparat sucht eine Ordnung. Es wählt von der großen Zahl optischer Impulse das Regelhafte aus, eben das, wofür wir ein Konzept besitzen. Diese Konzepte sind durch Erfahrungen mit den Objekten unserer Wahrnehmung entstanden (z.B. das typische Schema für Personen, Häuser, Pflanzen etc.). Erst wenn das Konzept erkannt ist, werden Details betrachtet.

Colourme_HanneSiebers

There is no seeing without judging“, as Siri explains it, “because our mechanism of seeing has to reduce to be quicker than quick. So we see what we think to know.

Wir sehen bewertend, da unser Wahrnehmungsapparat derart arbeiten muss, um die Fülle optischer Impulse im Dienst einer schnellen Wahrnehmung zu reduzieren. Wir sehen also das, was wir erwarten.

But we Bookfayries are hesitant rejecting the “innocent eye“. The innocence of seeing fascinated the Pre-Raphaelite painter John Ruskin as well as the philosopher Henri Bergson and the authors Marcel Proust and Paul Valery. We Bookfayries think that our eyes saw rather innocently until the fall of man caused by the subjugation of seeing under the interpretations of the media.

Wir Buchfeen wollen jedoch das “unschuldige Auge” nicht völlig verwerfen. Die Unschuld des Sehens hat den präraffaelitischen Maler John Ruskin ebenso fasziniert wie den Philosophen Henri Bergson und die Dichter Paul Valery und Marcel Proust. Fast unschuldig, so meinen wir, sah das Auge bis zu dem Sündenfall, der in der Unterwerfung des Sehens unter die Begriffe und Kategorien der Medien besteht.

ArtofSeeing_HanneSiebers

If you want to know more we can recommend these books about colour and seeing by our dear Master (well all the others about this topic and others as well 😉 ) but unfortunately they are all in German: 

Wollt ihr etwa mehr wissen? Diese Bücher von Masterchen (Klausbernd Vollmar) können wir euch zu diesem Thema empfehlen und natürlich auch seine anderen Bücher zu diesem Thema 😉 :

You may have noticed we blogged already about colours and light: red, blue, blue (Veilchenblau), yellow, green: Green 1 and Green 2 (British Greens), brown, black, white, grey: grey 1 and grey 2, and light.

Wisst ihr, dass wir bereits über diese Themen bloggten? Rot, Blau, Blue (Veilchenblau), Gelb, Grün: Grün 1, Grün 2 (British Greens), Braun, Schwarz, Weiß, Grau: Grau 1 und Grau 2, und Licht.

Colourful greetings
Bunte Grüße von

Siri 🙂 and 🙂 Selma

 

© text and illustrations by Hanne Siebers and Klausbernd Vollmar, Cley next the Sea 2016

 

156 thoughts

  1. Danke für diesen farbenfrohen Post. Und ja, es stimmt. Es gibt nicht die Lieblingsfarbe. Ich habe es gerade eben überprüft. Eine Farbe passt (bei mir) nicht für alles. Viel Spaß beim morgigen Radiobeitrag!
    Liebe Grüße.

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    • Danke dir!
      Ehrlich gesagt, die Beiträge, bestehend aus mehreren Interviews, wurden etwa vor einem Monat aufgenommen. Aber natürlich werden wir gespannt am Radio sitzen und Masterchen wird erschrocken sich selbst zuhören.
      Liebe Grüße
      Siri 🙂 und Selma 🙂
      Dina und Masterchen lassen auch lieb grüßen

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  2. Guten Morgen, ihr lieben vier,
    ja, die Farbe ist ein wichtiges Medium zum Ausdruck der Persönlichkeit und ich habe deine Bücher zum Thema sehr gerne gelesen, Klausbernd!
    Ich wünsche dir viel Erfolg und Inspiration morgen bei der Radiosendung. Mal schauen, ob ich es schaffe, Teile davon zu hören.
    Viel Sonne und Licht sendet euch verbunden mit lieben Grüßen
    Susanne

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    • Guten Tag, liebe Susanne,
      wusstest du eigentlich, dass dein Wünschen hilft? Hier scheint heute die Sonne vom Feinsten. Es ist ganz hell und heiter.
      Ja, prima, dass dir meine Farbbücher gefallen. Dieses Thema hat mich schon immer fasziniert, seit ich mit 16 Jahren von einer weisen anthroposophischen Dame in Goethes Farbenlehre eingeführt wurde. Und dann ging’s von Goethe zu Steiner und zum Bauhaus – ein naheliegender Weg.
      Auch dir wünsche ich viel Licht und Sonne nach Berlin vom Meer.
      Liebe Grüße
      Klausbernd
      und auch von den anderen drei Fabs.

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    • Guten Tag, lieber Klausbernd, auch hier in Berlin schien heute die Sonne. Genau richtig, denn ich habe heute die Prüfungszulassung für meinen Bachelor erhalten und warte nun auf ein Schreiben, aus dem hervorgeht, wann ich meine BA-Arbeit abgeben muss. Ich bin schon sehr weit fortgeschritten im Text über die Wissenschaftlichkeit und das Disegno in Albrecht Dürers Werk. Ich nehme mir seine Handzeichnungen vor, so dass ich über Farbe gar nichts schreiben werde. Ich hoffe, deine Sendung gestern ist gut gelaufen. Hast du einen Link zur Mediathek, so dass man den Beitrag noch mal hören kann? Ich war gestern den ganzen Tag an der Uni. Liebe Grüße und wieder Sonnenschein nach dem seltenen Schnee von Heute sendet dir und den anderen drei Fags Susanne

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    • Liebe Susanne,
      ich habe die Sendung auch nicht gehört. Aber ich hörte immerhin die Studioaufnahmen. Die Tage will mir der Sender zumindest die mp3 files meiner Beiträge und auch den Link senden. Ich geb’s dann weiter.
      Liebe Grüße vom kleinen Dorf am großen Meer
      The Fabs

      🙂 🙂 🙂

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    • Lieber Klausbernd, ich freue mich auf den Link!
      Heute war ich bis eben faul und stürze mich jetzt in meine Bachelorarbeit und danach zeichne ich. Ein schöner Samstagnachmittag Plan, gerade bei dem trüben Wetter, was gerade in Berlin ist.
      Liebe Grüße ans Meer sendet dir Susanne

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    • Ihr Lieben,
      heute haben wir die ersten Anzeichen vom Winterweiß auch in Bonn! 🙂 Aber nur auf die Dächer in den Höhenlagen, lange wird’s wohl nicht halten.
      Liebe Grüße zum Wochenende nach Berlin und Cley,
      Dina ⛄️❄️⛄️

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    • Hier ist’s auch schon wieder frühlingshaft warm und sonnig. Kein Winter weit und breit in Sicht.
      Mit Schneeflockenzeichnen liegst du ja in der Tradition großer Arktisforscher. Der Walfänger, Wissenschaftler und Explorer William Scoresby z.B. verbrachte viel Zeit, als sein Schiff vor dem nach ihn benannten Scoresby-Sund eingefroren war, mit dem Zeichnen und Studieren von Schneeflocken. Es hat speziell die Arktis-Forscher immer wieder interessiert, wie es kommt, dass in der Gestalt keine Schneeflocke der anderen ähnelt (dazu gab’s einen Artikel in der Jan. National Geographic).
      Dina und ich fuhren vor 3 Jahren nach Whitby, wo William Scoresby (Vater und Sohn) zu Hause war und sein Nachlass nebst seinen Schneeflocken-Zeichnungen in der Bibliothek dort liegt. Wir kopierten seine Schneeflockenzeichnungen, da sie uns so gut gefielen.
      Liebe Grüße und feines Wochenende
      The Fab Four

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  3. Heute morgen studierte ich die Farben meines Badeteppichs, und dann ist es immer so spannend welche Nachbilder sich auf der weißen Fliesenwand zeigen…
    An die Dame mit der tollen Brille musste ich auch in letzter Zeit oft denken, und dann hätte ich noch die Frage, warum das Wimpel, in dem das Schwert steckt, nicht rechtwinkelig ist, und überhaupt habe ich allen geschrieben, dass sie morgen Antenne 1 einschalten sollen…

    Alles Gute für Morgen!
    Kinder kann man mit dem Spiel “Ich sehe was, was du nicht siehts” stundenlang begeistern, leider haben das viele vergessen…..

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    • Du bist immer so lieb, Piamaus!
      So ging es uns auch, als wir mit Dina, Masterchen und Gerrit in Holt waren und die Dame auf der Bank sahen. Was glaubst du wohl was wir zu erst gesehen haben … Haare? Brille? Tattoo? Kleid? Schminke? Gesamtaufmachung? 🙂 🙂
      Es wäre so schön in deiner Ballettwerkstatt mitzuwirken, wir versuchen es gleich, warte’s ab …
      Küsschen, Siri & Selma xx

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    • Kennt ihr schon den Witz mit der Maus: Ein Vogel trifft eine Maus, oder so ähnlich geht der Witz, wartet mal, ach egal, am Ende will die Maus die Welt von oben sehen und der Vogel frisst die Maus, sie schaut dann am Vogelpopo hinaus und sagt zum Vogel: Mach jetzt bloß keinen Scheiß!

      Hat mir gestern Jette erzählt, ja hier geht es lustig zu beim Tanzen, kommt einfach vorbei geflattert!

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    • Guten Tag, liebe Pia,
      zunächst gaaaanz herzlichen Dank für deinen lieben Kommentar.
      Nee, das ist kein Schwert im Wimpel sondern das Georgskreuz, die Fahne Englands. Wimpel sind wie bei den Pfadfindern meistens dreieckig. Sie sind ursprünglich gedacht, eine Zugehörigkeit zu einer Gruppe zu symbolisieren.
      Die Betrachtung von Nachbildern war sehr wichtig bei den frühen Forschungen über Farbe und das Sehen. Das Nachbild zeigt stets exakt die Komplementärfarbe. Ein Klassiker war, zuerst länger eine Orange zu fixieren und danach ein weißes Blatt Papier, auf dem wie durch Zauberhand ein blaues Nachbild erschien.
      Danke, dass du auf diese Licht-und-Farbe-Sendung aufmerksam gemacht hast! 🙂
      Ganz liebe Grüße aus dem heute sonnigen Cley
      Klausbernd 🙂

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    • Interessantes Programm im Osloer Theater, toll! Dieses Wenche-Denkmal hat mich auch magisch angezogen…
      Erst dachte ich, dass das Theater auf einer Brücke gebaut wurde, es sah so aus…dann würden ja die Töne direkt auf das Wasser einklingen und über den Fluss verteilt werden, das stellte ich mir schön vor, aber wie es aussieht, rutschen sie über eine Rampe ins Wasser.
      Gestern waren wir bei einem Improvisationsabend in der ADT MA, stellt euch vor: Die Profis haben die selben Schwierigkeiten beim Improvisieren wie wir…
      Ohrwurm: Wenc(h)e Myhre: Wenn Gott eine Frau wär…
      Ich fand sie als Kind ganz toll, egal ob man singen kann, Hauptsache lustig drauf, und diese charmeversprühenden Augen!
      Von den grünen Kleidchen habe ich natürlich auch 2 für Siri und Selma aufgehoben, schicke ich euch! Sie lösten damals unter den Müttern Diskussionen aus, denn sie erinnerten manche an Nachthemden…wie passend denke ich jetzt! Hat man ja an beim Vorsichhinschlummern…..
      Bei uns ist die Luft zu warm für Schnee, schade!
      Liebe Grüße an die Fab4

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    • Ja, an die Osloerin Wencke Myhre kann ich mich auch noch erinnern, ein Urgestein des Show Business. Seit ihrem 13. Lebensjahr stand sie auf der Bühne, wie mir gerade Selma erzählt, doch leider hat sie seit 5 Jahren Krebs und gab deswegen das Showbusiness auf. Aber sie schrieb ihre Autobiografie “Die Wencke”, die wir aber nicht gelesen haben.
      Über die grünen Kleidchen freuen sich Siri und Selma gaaaaanz doll toll 🙂 🙂
      Liebe Grüße vom sonnig warmen Cley
      The Fab Four

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  4. Colour is such a fascinating subject, and has such profound and deep effects on us….yet often we don’t think about it….or don’t really notice what we’re seeing. A lovely thought provoking post for a dull winters morning💕Sxx

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  5. Great reading with tea this morning, dear Siri and Selma!
    This is a relevant topic I discussed with my students just recently. Viewing, seeing , looking at art. In the times of internet art’s meaning has become transmittable to a big audience, but we don’t see the same. I’ll try to listen to you in between tomorrow, Klausbernd. I hope I can receive Antenne I on the internet.
    Dina, I love your artistic touch on the illustrations! The Opera is iconic and the beautiful lady’s tattoo is an eyecatcher. 🙂
    Kram, Annalena

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    • Dear Annalena,
      great reading from you 🙂
      We see what we expect to see. It’s a pity, isn’t it, so we are far less surprised than could be.
      To reflect ‘Look, See, Think’ is very important in art. We suppose the reason that so many people reject post-modern art has to do with not reflecting how we see and how we process what we are seeing.
      Lots of love from Cley to Stockholm xxx
      The Fab Four of Cley

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  6. Ich bin ja schon des Alters wegen immer mehr Sehsinnestäuschungen unterworfen. Wobei ich das grundsätzlich aber sehr spannend finde. Als würden sie meinen Tag interessanter und abwechslungsreicher gestalten. Das Gleiche gilt übrigens bei mir auch für die Täuschungen meines Hörsinnes.

    Liebe Grüße an die fab four und nachträglich ein gesundes und glückliches neues Jahr 206

    Achim

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    • Guten Tag, lieber Achim,
      das wäre ein sehr ergiebiges Thema, wie sich das Sehen mit dem Alter wandelt – aus physiologischen Gründen, Gründen der Erfahrung und des Zeitgeistes und vieles mehr.
      Dir auch ein rundum angenehmes 206 + 1810 😉
      Liebe Grüße von
      Klausbernd und Dina, Siri 🙂 und Selma 🙂

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  7. Ihr Lieben, diese Dame habe ich nie vergessen, schön, sie einmal wiederzusehen. Fasziniert bin ich aber so richtig von den neuen Bildern, der blaue Schirm sticht heraus und schenkt der Steinwüste Leben- das Boot mag ich, weil ich ja Boote mag 😉
    Ich habe zwischen den Jahren meine Buntstifte und meinen Aquarellkasten hervorgeholt und bin sehr überrascht, wie sich meine Farbwahl verändert hat, gerade greife ich gerne zu den Pastelltönen, das war bislang ein No-go … ich experimentiere weiter und einige der Ergebnisse könnt ihr ja immer wieder mal auf meinem Blog sehen.
    Für heute (morgen?) wünsche ich viel Erfolg und auch beim Buchverkauf!
    Herzlichen Dank und Grüsse vom Schneesturmberg – huuuuu
    Ulli

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    • Guten Tag, liebe Ulli vom Berg
      ja, wie schon Achim schrieb, Farbvorlieben ändern sich im Laufe des Lebens. Grundsätzlich gibt es eine Tendenz von Rot, bei allen Kindern weltweit bis zum etwa 4. Lebensjahr, danach zu den beiden anderen Primärfarben (mit Ausflug zum Rosa bei Mädchen) zu Primär- und Sekundärfarben später und dann zu Pastelltönen bzw. weißgebrochenen Farben im Alter. Das Ganze wird natürlich überlagert von der Mode und von der Farbumgebung am Ort, an dem man lebt.
      Ich liebe auch mit Farbstiften zu malen 🙂 und Siri und Selma ebenso.
      Die Sendung ist nicht life, wir nahmen sie bereits Ende letzten Jahres auf.
      Hab herzlichen Dank für die guten Wünsche 🙂
      Liebe Grüße vom heute sonnigen Meer
      Klausbernd
      der Rest der Fabs läßt auch lieb grüßen 🙂 🙂 🙂

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    • Ich danke dir, lieber Klausbernd, besonders für das sonnige Meer. Meine Enkelin liebt übrigens grün über alles, im April wird sie 4, mal sehen, was sich ändert …
      herzlichst zum Zweiten für heute
      Ulli

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    • Liee Ulli
      da gibt’s etwas Interessantes: Mädchen lieben Farben auch nach ihrem 4. Lebensjahr immer weiter, während Jungen ihre Vorliebe zugunsten von Formen ändern. Irendwie scheint das evolutionsbiologisch bedingt zu sein.
      Liebe Grüße auch zum Zweiten for today
      Klausbernd

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    • Hi liebe Ulli,
      “das Boot” ist Kunst. 🙂 Jetzt wird’s mir klar, ich hätte es erklären sollen. Oder doch nicht?
      Es ist ein Werk der italienischen Künstlerin Monica Bonvicini, eine 17 x 16 x 12 m große Wasserskulptur “She lies”. Es liegt im Wasser, unmittelbar vor der Oper. Toll, nicht? Rund um und in der Oper gibt es mehrere integrierte Kunstwerke. Bei diesem handelt sich um eine dreidimentionale Intepretation von Caspar David Friedrichs Gemälde “Das Eismeer”.
      Ein schönes Wochenende dir,
      liebe Grüße aus dem Rheinland,
      Hanne

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    • Liebe Hanne, dass es Kunst ist habe ich schon erkannt! Ich danke dir für die zusätzlichen Erläuterungen 🙂 und grüsse dich herzlich vom tief verschneiten Berg
      Ulli

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  8. Lovely, colourful post on a very cold and bleak winter’s day.
    Amazing shots of the woman with the tattoo on her leg. They all have some aspect of contemporary culture of women in them. What do I see, what does she wants me to see and what does Dina want me to see?
    What makes it most interesting because everyone interprets them in different ways because there are no words, leaving the reader to interpret the pictures and their stories.
    Klem, Hjerter

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    • Hi, dear Hjerter,
      you made the point, one important question concerning colours and pictures is what do want the beholder to see. On the other hand as anyone has his or her way of seeing we cannot 100% manipulate the beholder. Nevertheless advertisment tries to do it – therefore it likes red and orange to make sure not to be overseen f.e. Well, there are kind of archetypal meanings of colours like red is connected with ‘important’, love and war, yellow with communication, extraversion and light, and blue with water, sky and the romantic longig etc. These are patterns we all share subconsciously in our culture and they form our perception quite a bit.
      Thanks and lots of love
      KLEM xxx
      The Fab Four of Cley

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    • Great! I’m in for a dreamlike night of various patterns now … 😉
      Good night to you all from the Far North,
      Klem, Hjerter

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    • Colour is quite important in dreams as well. And there exists a significant difference between men and women: Although we mostly – if not always – dream in colour men use to remember dreams in black and white, wheras quite a lot of women remember colours in their dreams.

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  9. Seitdem ich in einem Auge einen Blaustich und im anderen einen Gelbstich habe, bleibt ständig die Frage: Welche Farbe hat denn nun die Farbe, die ich gerade betrachte? Und man weiß ja auch nie, welchen Stich der nächste Betrachter hat, oder ob nur ich selbst … 😉
    Eine tolle Aufnahme vom Opernhaus! Wenn mein erster Gedanke ist, ‘Boah, wäre das doch MEIN Foto!’, dann muss es einfach gelungen sein. 🙂 Kurz stellte ich mir vor, wie ich auf die hervorragende, äh … wollte sagen: wie ich auf die hervor ragende Ecke gehe und das ganze Ding zum Wippen bringen. Woll’n wa wetten? //Lachend ab – mit rasch noch einem guten Wunsch für den Tag, für euch, über die Schulter zugerufen//

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    • Liebe Samtmut
      na mit Blau- und Gelbstich liegst du ganz auf Goethes Linie, der die Polarität Gelb – Blau als grundsätzlich in der Welt der Farben erkannte. Das Gelbe ist der farbige Stellvertreter des Lichts und lässt alles näher rücken, deswegen Gelblasierung bei Farbenperspektive (vor Leonardo da Vincis Linienperspektive). Das Blaue ist der farbige Stellvertreter der Finsternis und rückt alles vom Betrachter weg, deswegen Blaulasierung bei Farbenperspektive. Mit Gelb und Blau hast du ja wieder die Gesamtheit, du siehst Licht und Finsternis, nah und fern, und so ist doch alles in Butter, isn’t it!
      DANKE!
      Möge die restliche Woche megafein für dich sein
      Klausbernd
      und der Rest der Gang

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    • Aaaah, lieber Klausbernd! Hätte ich Dir das doch schon viel eher schon erzählt. Statt genervt zu sein – wenn ich mich mal wieder nicht entscheiden kann, welchem Auge ich eher glauben soll – sehe ich das jetzt etwas erhabener: die Gesamtheit stets vor Augen! Sehr cool. Sei umarmt – Samtmut

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  10. I agree with you, we see what we know, – because the things we see and the way we see things is determined by what we know. What do we know? I fear the real meaning of many artistic objects has been obscured by academics, changed by
    photographic reproduction and distorted by monetary value. Smashing post, excellent photos, Fab Four!!
    Sarah

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    • Lieber Ernst,
      Gratulation zu deinem neuen, freundlichen Gravatar!
      Ja, Farbe ist Emotion, das haben wir deutlich im Blues und I feel blue
      Liee Grüße vom sonnigen Meer
      The Fab Four of Cley

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  11. To: my Fab Four of Cley;
    Too many people see the world in black, whites, grays and browns – merely skimming over the actual world and what’s in it – others look to create the dramatic, stand-out effect. Colors do affect our lives in so many ways, yet we are too busy to notice. Excellent post to get people to stop, take a deep breath and look around. They’ll discover you are quite right!
    All my best wishes.
    GP Cox

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    • Dear GP Cox
      to make life go slower is not only the answer for becoming aware what and how we are seeing, it’s the answer for awareness in general. We think it’s very important becoming aware what we are seeing because of a rising manipulation through media. They tell us more and more what and how to see – and people believe it. Our thesis: As faster we are as more we see and react in a manipulated way.
      Thanks for commenting and cheers
      The Fab Four of Cley

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  12. also………….. wenn Klausbernd was macht, dann macht er es richtig…………. Sehr interessant, wie sich Dein Artikel mit der Farbempfindung auseinandersetzt. Mich “verfolgt” das Thema Farben mein Leben lang schon……. ich bin ein totaler Nichtfarben-Typ, obwohl ich die Natur in ihrer Farbenvielfalt soooooooo sehr liebe. Ich liebe auch bei anderen Menschen Farben, nur an mir nicht oder in meiner Umgebung. Ich habe schon ein gewisses Negativ-Image, das da heißt….. “Du mußt mal zum Psychiater, da kann etwas nicht stimmen, bei Dir findet man nur schwarz/weiss/taupe”. Manchmal verirrt sich zwar ein schiaparelli-pink oder dior-rot in meinen Kleiderschrank, aber das ist halt so ein bißchen Farbtüpfelchen auf dem i. Solange bei mir und um mich herum nicht alles grauingrau ist, ist mein Leben trotzdem farbig. Herzallerliebste Grüsse von der Laura aus dem wilden Süden.

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    • Hi, liebe Laura,
      es gibt da eine sehr interessante Beobachtung: Je mehr sich Personen mit Farbe, Kunst, Design etc. beschäftigen, desto eher kleiden sie sich in Grautönen von Schwarz bis Weiß. Allerdings steht das nicht jedem, aber wem es steht, der kann mit Schwarz Erotik und Macht ausdrücken und mit Weiß Ähnliches. Schwarz-Weiß ist ja ein Klassiker. Es ist ein geflegtes Vorurteil, dass Menschen mit Kleidung in Grautönen dem Depressiven zuneigen. Dahinter steht der Mythos, dass die Spektralfarben gesund seien und die unbunten Farben das Pathologische ausdrücken würden. Ich glaube, es war in den 80igern, da schrieb ich ein Buch “Das Geheimnis der Farbe Schwarz”, in dem kannst du nachlesen, wie es historisch dazu kam, dass die (dunklen) Grautöne und Schwarz diskriminiert wurden. Mal platt gesagt, das ist reine Ideologie.
      Also nichts ist daran falsch, Grautöne, Schwarz und Weiß zu lieben. Weiter so!
      Gaaanz liebe Grüße aus dem sonnig winterlichen Norden
      Klausbernd
      die anderen drei lassen auch lieb grüßen
      Ich schrieb nach dem Buch über Schwarz “Das Geheimnis der Farbe Weiß”, klar doch! Und interessant, die Verlage verkauften das Buch über Schwarz besser als das über Weiß.

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  13. As usual, thought-provoking stuff, and excellent images from Dina.
    I have always thought that some of our colour perception comes from being told what to feel. Red means warm, Blue signifies cold, etc. As I grow older, I have started to notice that no one colour exists in isolation. Wandering the fields around Beetley, I have discovered that what we think of as ‘Green’, is a myriad of green hues; green plants, leaves, grasses, and shrubs, of every shade and depth. Viewed from a distance, they might just appear ‘Green.’ Up close, each one is unique.
    Love and best wishes from Beetley. Pete and Ollie. X

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    • Good afternoon, dear Pete,
      you made the point, we see what we are told. A typical story from the Bauhaus in the early thirties: Kandinsky and others first tought, that red is connected with the square (actually Platon had the same idea), blue with the circle, and yellow with the triangle. A couple of month later they want to find out if this combination of colour and forms is felt by everyone. So they tested these students who were taught these connection how they would connect colours with forms. Of course they found out that these connections are “natural”. Such is called science 😉
      Another topic you mention is the different shades of colour – there are not only 50 shades of grey 😉 In every colour we find a polarity that is reflected in its shades, f.e. a yellowish green is seen positivly as a sign of spring, a symbol of joy, whereas a green with a blue tint is seen as negative.

      Have you had such a great weather at Beetley as well?
      We had nicest sunshine the whole day long 🙂
      Lots of love and thank you
      The Fab Four of Cley

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    • Thanks a lot, dear Madhu 🙂
      Great that you like our post. Well as an interior designer you are a specialist in this field as well. How we feel about colour in Europe is quite influenced by the Baroque interior designs reflecting colour and space and then by the art deco and Bauhaus (arts and crafts) much later.
      All the best, a great 2016, and cheers
      The Fab Four of Cley

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  14. I am always enchanted by your colour posts, they are thought-provoking and timely as I contemplate what colours to use in my soon-to-be new home (cross those fingers). I am leaning to a Nordic feel with lots of whites and greys. I wonder what that says about me? Keep warm fab four 😀

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    • Good afternoon, dear Jude,
      of course we will keep our little wings and fingers crossed for you and Siri and Selma will practise their special Bookfayrie spells, very powerful!
      We just decorated our annexe, our holiday let, in greys and white broken yellows. Well grey is in.
      There is an dodgy interpretation that people loving achromatic colours are more intellectual than those who love the chromatic colours. We all four love achromatic colours but we always set a special little eyecatcher with an accessoire in a strong primary colour.
      Enjoy the winter which has come at last with brilliant sunshine today.
      Thank you and Love from the North Norfolk coast
      The Fab Four

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    • I am planning on a touch of yellow, orange and green. Just a dab as a highlight. And maybe a little watery blue to bring in the coastal theme 🙂
      It will just be soooo good to have my own colours around me rather than the jasmine white we have had to live with for the last four years!

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    • We really like the combination of grey and yellow as well as grey and watery blue. Grey enhances the yellow and grey and watery blue are kind of sisters, aren’t they! At least Siri and Selma think so – and as you know, fairies know a lot about colours.
      Good luck with decorating 🙂
      The Fab Four of Cley

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    • Are you leaving Ludlow and Shropshire, Jude? We have read a lot about “your area” lately, it’s on our list. Sir John Betjeman once described Ludlow as “probably the loveliest town in England”. 🙂
      Have a wonderful weekend,
      lots of fairy dust from the feather light girls xx 🙂 🙂

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    • Hahaha… I just read the last line again. The feather light girls! So sweet 🙂 I could do with them to visit me so they can reach the high corners of my rooms with a feather duster! So many dust/cobwebs…

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    • Dear Jude,
      we send you lots of fayriedust for an easy moving!
      Happy packing!
      We just make a big clear out. It’s amazing how many stuff we have collected we never ever will need. And you wouldn’t believe it, Siri found such a lot of doubles in our library, a big box full of books we will donate to the National Trust in Blickling.
      Enjoy the weekend
      The Fab Four of Cley

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    • Yes, clearing out is quite therapeutic. I am quite ruthless and if I haven’t used something for a while, out it goes. The OH on the other hand, thinks maybe it will come in useful, some day! As William Morris said about possessions “Have nothing in your house that you do not know to be useful, or believe to be beautiful.

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    • But on the other hand, when I see how much money friends of mine have to spend for genuine outfits from the 40s and 50s (they organise 40s and 50s events), I am hesitant to radical clear outs. But of course space is the problem. And we use to forget what we all have in the boxes up in our loft. But I can understand William Morris as well and it’s the clarity I like in the Arts and Crafts Movement.
      Love
      The Fab Four of Cley

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    • Moving is probably the best therapy for every closet and cupboard, practically the antidote to clutter. 🙂
      Wishing you an easy move and all the best for a happy new home. South-West of Shropshire is very pretty! 🙂

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  15. The image of the opera house is captivating. Your post emphasizes the “art of seeing,” which is an essential component in the creative process and in life. Yes, your suggestions are in German. John Berger’s “Ways of Seeing” is the quintessential source.

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    • Dear Sally,
      John Berger’s “Way of Seeing” as well as Goethe’s colour theory and Rudolf Steiners reflection on seeing which influenced the Bauhaus quite a bit are the background of this blog. I discovered Berger very late in my work about colour and actualy not via seeing but by his with work with the director Alain Tanner.
      Thank you for mentioning Berger’s “Ways of Seeing” 🙂
      All the best
      Klausbernd
      and the rest of the gang

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  16. “There is no seeing without judging“, as Siri explains it, “because our mechanism of seeing has to reduce to be quicker than quick. So we see what we think to know.“–and that’s why eye witness testimony is so unreliable. It all makes sense.

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  17. I really love your header image. That pop pf blue makes all the difference. Colour is definitely important to me. Just to change my blouse to a brighter one, can change my whole mood. If a friend tells me me they’ve bought a new car, my first question is “What colour is it?” Your post reminded me of Terry Pratchett’s colour of magic, ‘Octarine’.

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    • Oh dear, we had to google ‘Octarine’ and now we know it’s the “imaginative colour of magic”, a kind of violet. As we talk about names of colour, we touch a complicated topic. There are no distinct words for the colours, f.e. if you say ‘red’ every listener may think of another red.
      Yes, we know that too, we change with the colour of our outfit our feelings as well.
      Thanks and cheers
      The Fab Four of Cley

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    • Lieber Achim,
      das fand ich toll, so kam ich dazu nachzugucken, was zu dieser Zeit so alles los war. Ich hatte nicht die geringste Ahnung. Selma meinte augenzwinkernd: “Fehler bilden”.
      Liebe Grüße von uns
      The Fab Four

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  18. A wonderful post, a great dialogue – always a pleasure to stop by. Isn’t it interesting that we like to categorize our lives and give specific meanings to what we see. Colours, shapes, locations, with their symbolic meanings define the human experience. Ah, you have given me much to think on… Happy New Year to my dearest friends, the Fab Four of Cley…

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    • Dear Clanmother
      We are kind of machines producing a meaning of every impulse. We have to, because if we can’t find a meaning we are highly irritated and frightened. That means, a meaningless surrounding is unbearable for us.
      We are happy to inspire your thinking 🙂 And your comments and those of all the others here use to inspire us as well. THANK YOU!
      We had the first snow today, but unfortunately it is nearly all gone.
      All the best for our dear friend on the other side of the globe
      Love xxx
      The Fab Four of Cley

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  19. Kaum zu fassen, gestern fing ich an Siri Hustvedts “Mit dem Körper sehen: Was bedeutet es, ein Kunstwerk zu betrachten?/ Embodies Visions: What Does it Mean to Look at a Work of Art?” zu lesen und jetzt gibt es von the Fab Four eine Zugabe … 🙂 Ihr vier scheint eure Zeit voraus zu sein! 😉
    Viele Grüße, Jürgen
    Siri schreibt:
    Kunst ist nicht möglich ohne die menschliche Fähigkeit eines reflektierten Selbstbewusstseins und das Betrachten eines Kunstwerkes wird immer einer Spiegelung teilhaftig – unserer Wahrnehmung der Intentionalität einer anderen Person in dem Objekt. Die Bedeutungen, die bei der Wahrnehmung von Kunst erschaffen werden, sind nicht rein kognitiv sondern körperlich und kreativ. Wahrnehmung geschieht nicht passiv sondern aktiv und baut auf unseren zumeist unbewussten, erlernten motorisch-sensorischen Fähigkeiten auf, einem propriozeptiven Verhältnis zum Raum. Sowohl die Erschaffung wie die Wertschätzung von Kunst würde ohne imaginatives Spiel unmöglich sein – wir bewohnen die reale Welt und besetzen eine andere: das Land der Vorspiegelungen.
    Art is not possible without the human capacity of reflective self-consciousness, and looking at a work of art always partakes of mirroring – our sense of another person s intentionality in the object. The meanings created in the perception of art are not purely cognitive but bodily and creative. Perception is not passive but active and relies on our mostly unconscious, learned motor-sensory abilities, a proprioceptive relation to space. Both making and appreciating art would be impossible without imaginative play – we inhabit the real world and occupy another: the land of Pretend.

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    • Lieber Jürgen,
      gaaaaanz herzlichen Dank für das Zitieren von Siri Hustvedt, von der übrigens Siri ihren Namen bekam. Sie ist Siris Patentante.
      Wenn ich Goethe richtig verstehe, ging er bereits in seiner Farbenlehre davon aus, dass das die Wahrnehmung ein aktiver Prozess ist. In der griechisch-römischen Klassik wie auch im Barock sah man allerdings das Auge auch schon aktiv, indem es Partikel aussendet, die von Objekt der Betrachtung reflektiert werden; man nahm also auch eine Spiegelung an. Das Besondere bei Siri H. scheint mir zu sein, dass sie nicht nur den intepretierenden Bewusstseinsprozess unserer Wahrnehmung betont, sondern hier auch einen “motor-sensory” Aspekt sieht. Das Motorische scheint mir bei ihr der neue Aspekt zu sein, den ich übrigens nur eahnen kann.
      Viel Spaß beim Hören und liebe Grüße vom kleinen Dorf am großen Meer
      Klausbernd

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  20. Ihr Lieben,
    welch ein wundervolles Foto von der Oper! Irgendwann werd ich mal hinfahren 🙂
    Ich weiß nicht, ob es “die” Lieblingsfarbe gibt, aber ganz sicher finde ich grün nie fehl am Platz. Aber ob ich es immer bevorzuge – das dann doch nicht.
    Ich wünsche einen wundervollen Tag,
    viele Grüße aus dem schneebeflockten Aachen!

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    • Was lesen wir da, schneebeflocktes Aachen! Das ist doch ziemlich selten, oder? Aber du glaubst es kaum, selbst hier fiel heute der erste Schnee dieses Winters, der allerdings nur 3 Stunden liegen blieb, außer auf der Wiese in unserem Garten, wo Weiß das Grün des Rasens abdeckt. Masterchen findet z.B. Gelb toll, kaufte jedoch ein schwarzes Auto. Ein gelbes Auto würde er als völlig stillos betrachten. Aber es ist doch erstaunlich, wenn du Menschen nach ihrer Lieblingsfarbe fragst, antworten sie meist sofort. Aber es gibt immer viele Bereiche, in denen sie ihre Lieblingsfarbe unpassend fänden.
      Auch dir einen wundervollen Tag
      The Fab Four of Cley

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    • Ja, das ist ziemlich selten, und auch hier blieb er nicht liegen. Ich bin jetzt eine halbe Stunde von Aachen entfernt bei meinen Eltern, und für hier ist tatsächlich Schneesturm angesagt. Warten wir mal ab, was da kommen mag 🙂

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    • Hier ist es schon wieder 7 Grad C warm und sonnig. Soll das der ganze Winter gewesen sein, gerade mal einen Tag?
      Aber Dina schrieb gerade, dass sie in ihrer Heimat – 32 Grad C haben. Das nennen wir Winter 🙂
      Liebe Grüße von Cley nach Aachen
      The Fab Four of Cley

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  21. Ahh, the subject of ‘seeing’. Something we photographers obsess about eh Dina? A very interesting post as always! All the best to you all! I’m sure the interview was extremely interesting. If only German were a language I understood..!

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    • Dear Chillbrook
      the eye itself is like the lens: both see without interpreting. But then the eye sends it’s measurements to brain which looks for known structures, there the interpretation comes in. Concerning the lens of the camera it is the person behind camera who does the interpretation. One could say, in people seeing is a complex process that takes place inside the system, in photography seeing is a process that takes place outside the system. Well, just a daring idea …
      Thanks a lot and have a happy evening
      Klausbernd
      and greetings from the rest of the Fabs

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  22. Je älter ich werde, desto heller Farben müssen die Farben in meinem Umfeld sein, um mir ein gutes Gefühl zu geben. Diese Dame, bei der von der Frisur über die Sonnenbrille zu den Ohrringen alles in mein bevorzugtes Farbmuster passt, ist einfach ein Hit! 🙂 Es war schön diesen informativen Beitrag zu den Farben zu lesen und ich hoffe, dass es mit der Radiosendung gut geklappt hat. Ich grüsse das ganze Team ganz herzlich von einem wunderschönen und sonnigen Ort. Cari saluti Martina

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    • Guten Tag, liebe Martina,
      es ist eine allgemeine Tendenz, dass man mit dem Alter die helleren Farben vorzieht. Das zeigt sich auch an der Vorliebe von Pastellfarben im Alter, die weißgebrochene Töne sind. Überhaupt geht die Entwicklung der Farbvorlieben von den Primärfarben als Kind zu den gebrochenen Farben im Alter – die Ausnahme ist die Pink-Phase bei Mädchen.
      Danke fürs Kommentieren und die guten Wünsche. Ja, es lief alles fein 🙂
      Ganz liebe Grüße vom kleinen Dorf am großen Meer
      The Fab Four of Cley

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  23. What a lovely post! Too many people seem to perceive everything in black and white 😉 Colors are wonderful. Taking pictures teaches us to appreciate them more, and notice their absence, like today on a rare bleak day we’ve had here. Warm greetings to all four of you.

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    • Dear Tiny,
      yes, we agree, quite a lot of people perceive the world as black and white. They are taught to do so by the populist media.
      Warm greetings from sunny Cley to Florida
      The Fab Four of Cley

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  24. It’s true, concepts are powerful, and context changes everything. But that doesn’t preclude wonder, which can still be found when a certain innocence in our mental/emotional stance is welcomed. Somehow, our eyes can still be fresh, and the last photo is proof – what is that fantastic sculpture, anyway??

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    • Dear Bluebrightly
      well, to play the advocatus diaboli: One could say what we call wonder, naivity, and innocence is a concept as well. Sorry, I don’t want to be defeatist, I know what you mean and I think you are right as well.
      The sculpture is an installation in the water called “she lies” by Monica Bonvicini in front of the Oslo opera.
      I wish you a happy Sunday
      Klausbernd
      and therest of the Fabs

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    • I’d like to think wonder is a concept to the degree one is aware or self conscious of it. I always want to believe there is a way of approaching the world before word and thought. But it’s a good practice to play the devils advocate! Happy Friday to you!

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  25. Gerne würde ich “Grundstrukturen Der Materie” von Norbert Wendel verstehen, mal sehen ob mein Hirn ausreicht. Was ist denn genau ein Pixel, sind da wirklich nur die 3 Grundfarben enthalten, welchen Zahlenwert haben sie… Den Kinofilm “Pixel” finde ich eigenartig, habt ihr den gesehen?

    In letzter Zeit ist der Ballettunterricht spannender geworden, da wir uns ganz viel mit den geometrischen Formen beschäftigen, die wir erzeugen und beim Tanzen anwenden.
    Z.B 1 Pos. Plie, da entsteht ein Karo, 2. Pos. Plie ein Pentagon…Relevé 2.Pos. dabei ziehen wir ein Dreieck nach oben…
    Plie ist unser “Anlauf” zum Springen, das finden die Kinder viel interessanter, wenn sie darauf aufmerksam gemacht werden, sie fühlen sich dann auch irgendwie wichtig, es erstaunt und erfreut sie…..
    Schönen Sonntag!

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    • Hi Pia,
      wie viele Grundfarben man annimmt, hängt vom System ab, in dem man Farbe betrachtet. Das ist alles viel differenzierter, als es auf den ersten Blick erscheint: Für die Drucker gibt es z.B. die vier Grundfarben C(Cyan), M (Magenta), Y (Yellow) und K (Schwarz), beim Computer und den Lichtfarben gibt es dagegen drei Grundfarben R (Red), G (Green), B (Blue) und physiologisch gesehen gibt es wieder drei andere Grundfarben, die den drei unterschiedlichen Farbrezeptoren im Auge entsprechen.
      Das Wichtigste ist jedoch die Unterscheidung zwischen Licht- und Flächenfarben, die in populären Werken meist vernachlässigt wird.
      Von Farbe kommt man logischer Weise auf Formen, eine Verbindung, die im Bauhaus-Unterricht in Dessau sehr betont wurde. M.E. ist jede Bewegung auf eine geometrische Grundform zurückzuführen, deswegen stand am Beginn der Mathematik die Geometrie. Und jede Form hat ihre spezielle Charakteristik: Dreieck, Quadrat und Kreis und dann die davon abgeleiteten Formen. Die Symbolik und Bedeutung der Zahlen geht darauf zurück und somit auch der Rhythmus. Ich würde kühn behaupten, Musik ist durch elektromagnetische Schwingungen sichtbar gemachte Mathematik und über diese elektromagnetischen Schwingungen hängt Musik mit Farbe zusammen.
      Habe einen feinen Sonntag! Hier scheint wunderbar die Sonne 🙂
      Liebe Grüße
      Klausbernd

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    • Vielen Dank für die schnelle Antwort, dass man differenzieren muss, finde ich schon mal mega beruhigend! Du hast einfach schön deutlich gemacht, wie alles so zusammenhängt, Basics eigentlich…
      Hier schneite es doch letzte Nacht, die Bilder von Eis- und Schneekristallen sind wirklich atemberaubend schön!
      So, Josi schreibt morgen Englisch-Abi, die Nerven liegen blank, bitte Daumen drücken….

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    • Dankeschön..leider gab es nur 3 Stunden Schlaf und komische Träume…viel drücken bitte!
      Gerade las ich über die Davidsharfe, interessant.
      Was ich mich frage: Wenn ich mir so einen Frauenkopf aufs Bein stempele, ein schwarz-weißes Kleid besorge, Blumenohringe und natürlich diese Brille für den Blick in die höheren Dimensionen…würden sich dann die Haare automatisch so nach oben rollen, quasi Vogelnest artig, das Hairstyling dieser Ikone wäre mir nämlich echt zu zeitaufwendig und anstrengend!
      Schöne Woche allen!

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  26. A very clever post comlete as always with wonderful photos. I especially liked the opening and closing shots. An interesting perspective on the differences between looking, seeing and thinking. we often talk in photography about how important seeing is vs just looking. Nice to see you think about it too!

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    • Dear Tina,
      the eye is like the photographic lens. It doesen’t “see” pictures or colours but it sends data to the brain, which is interpreting them. The brain produces pictures and colours following its experiences. Therefore it can be judged as quite conservative. In photography the photographer equals the brain, I suppose. It is him who matters.
      Thank you.
      We wish you an easy week
      Klausbernd
      and the rest of the Fabs

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  27. As we all know, color is the light that an object rejects. I have found that in writing, as in all art, what is avoided is just as impactful as what is embraced. Aside from defect and injury, most humans share the same “photographic” equipment : cones, rods, optical nerves, synapses and so on. What differs is the way in which, by choice or circumstance, we develop the pictures in our mind’s darkroom. How do we crop and frame? What light do we let in? Which images do we hide?

    On a lighter note, as an American of Scandinavian descent, I have, shall we say, abrupt features. Shocking white hair, caterpillars for eyebrows and a nose with its own gravitational field. Beautiful is hardly the word I would use to describe my appearance. And as far as useful, well, I’m a writer. Need I say more? I guess its only a matter of time before my wife puts me out with the other donations. 🙂

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    • Dear Thorsaurus,
      we very much hope that your wife will not put you out for donating soon. On the other hand wouldn’t that be a fine story? Which charity you are going to? Who will take you? What will change?
      You make the point: colour is rejected light – so black is the colour of surrender, it’s pure abandonment, whereas white is pure rejection. What is rejected or, in the words of psychoanalysis, what is suppressed that is what matters. It’s the interesting topics we want to avoid and on an other level it’s colour, it’s life. So you will be honoured if you will be rejected by your wife and donated 😉
      All the best and thanks
      The Fab Four of Cley

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  28. Sophie Taeuber-Afp ist, glaube ich, eine sehr interessante Künstlerin…Elena hat gestern einen link geschickt (Sophie hatte am 19.1. Geburtstag)
    Es ist immer wieder interessant, 10 Frauen vor dem Spielgel, alle sehen das Gleiche und doch etwas Anderes….
    Wir müssen dann immer wieder “Freezen”, Station machen, damit wir wahrnehmen und uns gegenseitig erklären können, was wir sehen.
    Allerdings bleibt ein “Restproblem”, es gibt welche, die so viele Hemmungen, Schamgefühle, Ehrgeiz, Egoismus, Angst…what else? haben, dass sie gar nicht wollen, sie wollen nicht sehen, was sie und die anderen “zusammentanzen”…naja, als Berufstänzer bekommst du so natürlich keinen Job….
    Dieses innere Grollen! Es ist ein Geduldsspiel…ach, ich merke, etwas kommt in Bewegung.
    Danke für die Gedankenimpulse!

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    • Der Thorsaurus hat einen wichtigen Punkt angesprochen, das Interessante ist gerade das, was wir nicht sehen können, da wir es oft unbewusst nicht sehen wollen, eben das, was wir verdrängen. Was wir verdrängen, hängt von unseren Erfahrungen ab, letztendlich davon, wovor wir Angst haben. Da dies bei jedem etwas anderes ist, sieht er oder sie auch etwas anderes beim gleichen Objekt. Bei Farben, die ja noch relativ neutral rezipiert werden, ist das schon auffallend, aber bei der Wahrnehmung von Menschen inklusiv sich selbst wird es besonders deutlich. Aus diesem Grund brauchen wir das Du, um unser Ich zu verstehen. Das Ich besitzt stets inbezug auf sich selbst eine Scheuklappensicht, selbstreferentielle Erkenntnis ist eine contradictio in adjectu.
      Aber, dass wir verdrängen, also neurotisch sind, macht uns doch erst individuell! Eben wie bei den Farben: Das abgelehnte Licht erscheint als die einzelnen Farben.
      Liebe Grüße an dich und deine Kinder
      The Fab Four of Cley

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